Zu diesem Ergebnis kommt die PwC-Studie „The Global State of Information Security Survey 2018“. Sie untersuchte sechs Felder zur Abwehrfähigkeit von Unternehmen. Europa landete in allen auf dem vierten Platz. Insgesamt wurden mehr als 9500 Unternehmen analysiert, davon 2416 in Europa.
„Bei Investitionen in Cybersicherheit tun sich viele Unternehmen, gerade auch in Deutschland, noch schwer“, sagt Jörg Asma, Senior Partner und Cyber Security Leader Europe bei PwC, der mit seiner rund 380 Mann starken Truppe im Auftrag von Unternehmen unter anderem sowohl Industrieanlagen als auch Autos hackt, um so auf Sicherheitslücken aufmerksam zu machen.
Doch immerhin: Das Risikopotenzial der Cyber-Bedrohung ist so weit oben auf der Agenda der Unternehmenslenker wie noch nie. Im diesjährigen „Global CEO Survey“ ist es von Platz zehn auf Platz drei gestiegen, gemeinsam mit geopolitischen Risiken. Nur Überregulierung und Terrorismus machen den Konzernchefs weltweit noch mehr Sorgen.
Dass auch Autokonzerne angreifbar sind, haben Trojaner wie WannaCry gezeigt. Honda, Renault und Nissan stoppten die Produktion. Auch Mercedes soll mit Problemen gekämpft haben.
Die potenziellen Schlupflöcher für Hacker werden mit jeder Schnittstelle zahlreicher. Künftig werden sich auch Kommunen und Infrastrukturanbieter noch mehr Gedanken über Sicherheitsstandards machen müssen – Stichwort vernetzte Fahrzeuge und smarte Infrastruktur. Asma: „Da stehen wir noch ziemlich am Anfang der Debatte.“
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