Düsseldorf/ München. Knapp 52 Prozent der Topmanager in Deutschland haben für das Geschäftsjahr 2006 eine im Vergleich zum Vorjahr höhere Bonuszahlung erhalten. Damit bestätigt sich eine Entwicklung der Jahre 2005 und 2006 zu steigenden variablen Sonderzahlungen. Nur 11 Prozent der Führungskräfte mussten für 2006 geringere Zusatzzahlungen hinnehmen. Das sind Ergebnisse der 3. LAB Bonusstudie. Diese wird jährlich von der internationalen Personalberatung LAB Lachner Aden Beyer & Company in Kooperation mit der Financial Times Deutschland durchgeführt. Befragt wurden 771 deutsche Spitzenmanager.
Besonders signifikant sind die Bonus-Steigerungen erneut in den obersten Gehaltsklassen: 27 Prozent der Befragten mit einem Jahresgehalt von mehr als 200.000 Euro gaben Zuwächse von über 20 Prozent an. In der Gehaltsklasse unter 100.000 Euro profitierten deutlich weniger Manager in vergleichbarer Höhe. "Der Trend zur Gehaltsspreizung zwischen den Managementebenen hält an", sagt Klaus Aden, Geschäftsführender Gesellschafter von LAB &Company. Allerdings sei die Zeit extrem hoher Zuwächse von mehr als 50 Prozent vorbei.
Freuen konnten sich vor allem Top-Manager aus Unternehmen des Mittelstands: 57 Prozent von ihnen berichteten von gestiegenen Boni. Bei größeren Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern waren es nur 49 Prozent. "Der gehobene Mittelstand wird zunehmend zum Liebling deutscher Spitzenkräfte", sagt Aden. Bereits in einer früheren LAB Studie (November 2006) hatten zwei Drittel der Führungskräfte angegeben, am liebsten für ein mittelständisches Unternehmen arbeiten zu wollen.