München. Trotz eines drohenden Konjunkturrückgangs bestehen für die Opel-Beschäftigten noch gute Chancen, innerhalb der deutschen Automobilindustrie einen neue Stelle zu finden. Derzeit fürchten rund 500 Opel-Mitarbeiter um ihre Jobs, nachdem bekannt wurde, dass sich die US-Mutter General Motors von einem großen Teil der Führungskräfte, die ein sechsstelliges Jahresgehalt beziehen, trennen will. Offiziell hat Opel den Stellenabbau noch nicht bestätigt – konkrete Zahlen wollte man in Rüsselsheim nicht nennen.
In der Autoindustrie sind die Headhunter bereits in Aktion, um die besten Leute von Opel bei anderen Unternehmen unterzubringen. Die Lage ist schwierig, aber nicht hoffnungslos – bei einigen Autoherstellern besteht durchaus noch Bedarf: "Wir freuen uns grundsätzlich über Bewerbungen qualifizierter Mitarbeiter", sagt eine BMW-Sprecherin auf Anfrage von Automobilwoche. "Vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung sowie im Einkauf und Vertrieb suchen wir qualifiziertes Personal." Auch bei neuen Technologien will BMW sein Team um Fachkräfte verstärken: "Ein weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau der Produktion von Elektrofahrzeugen." BMW will 2012 wie schon im vergangenen Jahr 4000 neue Mitarbeiter einstellen.
Auch beim bayerischen Rivalen Audi kann von Einstellungsstopp keine Rede sein: "Wir suchen immer Experten. Sollten die Qualifikationen passen, schauen wir uns die entsprechenden Bewerber an", so ein Audi-Sprecher. Beim Autobauer Daimler geht man nach zahlreichen Neu-Einstellungen im vergangenen Jahr auch in diesem Jahr auf Grund der guten Nachfrage davon aus, dass die weltweite Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Jahresende 2011 steigen wird.