Moskau. Die VW-Tochter Audi will ab Mitte 2013 wieder Autos in der Stadt Kaluga in der Nähe von Moskau fertigen. Das hat Audi-Chef Rupert Stadler am heutigen Mittwoch (29.8.) auf dem Moskauer internationalen Autosalon angekündigt. Die Montage soll im VW-Werk Kaluga anlaufen und im ersten Schritt 10.000 Stück pro Jahr betragen.
Die entsprechenden Investitionen seien bereits in dem für Russland-Projekte bis 2018 beschlossenen Investitionspaket in Höhe von einer Milliarde Euro vorgesehen. Ein Audi-Sprecher sagte, in Kaluga sollen die Modelle Q5, Q7 und A7 zusammengebaut werden. Audi hatte die Montage seiner Autos in Russland Ende 2010 eingestellt. Damals liefen in Kaluga die Limousinen A4, A5 und A6 sowie die Geländewagen Q5 und Q7 vom Band.Der Audi-Sprecher begründete die Entscheidung für eine erneute Montage in Russland mit besseren Zollsätzen und der wachsenden Nachfrage in Russland.Audi startet Produktion in Russland
Audi-Chef Stadler will ab kommendem Jahr in Russland produzieren lassen. Die Modelle Q5, Q7 und A7 sollen im VW-Werk Kaluga vom Band laufen. Geplant ist zunächst eine Jahreskapazität von 10.000 Fahrzeugen. Wettbewerber BMW hatte kürzlich angekündigt, seine Fertigung in Kaliningrad auszubauen.
BMW erweitert Produktion in Kaliningrad
Auch andere Premiumhersteller setzen verstärkt auf den Standort Russland. So hatte BMW vor wenigen Wochen angekündigt, die Produktion im Werk Kaliningrad erheblich zu erweitern. BMW ist nach eigenen Angaben der am längsten engagierte ausländische Premiumhersteller in Russland. Derzeit fertigen die Münchner mit 20.000 Einheiten pro Jahr an der Kapazitätsgrenze. In Kaliningrad laufen die Limousinen Dreier, Fünfer und die Langversion des Siebeners vom Band sowie die geländegängigen X-Modelle. BMW verhandelt derzeit mit dem lokalen Auftragsfertiger Avtotor über den Ausbau der Produktion.
Grund für die Aufstockung der Kapazitäten vieler Automobilhersteller ist das russische Dekret 166, das 2016 in Kraft treten soll. Nach diesem Dekret müssen ausländische Autobauer eine lokale Produktion von voraussichtlich jährlich 300.000 Einheiten vorweisen.