Ingolstadt. Die VW-Tochter Audi kündigt eine neue Design-Strategie an. Zwischen den Modellreihen soll künftig stärker differenziert werden, zudem sollen künftige Generationen mehr technische Aspekte im Design zeigen. Exterieur und Interieur werden stärker eine Einheit bilden. Audi verweist bei der neuen Ausrichtung als Beispiel auf die neue Studie Crosslane Coupé.
Audis Design-Chef Wolfgang Egger spürt eine Aufbruchsstimmung im Automobildesign. "Etwas Neues muss kommen, ohne mit Traditionen zu brechen." Technik werde künftig nicht mehr ummantelt, sondern sichtbar gemacht. Im Design des Showcars Crosslane Coupé, mit dem Audi auf dem Pariser Autosalon einen Ausblick auf den Q2 gegeben hat, zeigt Egger einen Mix aus Technik und neuartigen Materialkombinationen. Besonders der Multimaterial-Spaceframe, der von Designern und Leichtbauexperten gemeinsam entwickelt wurde, ist an mehreren Stellen im Showcar sichtbar: im Singleframe-Kühlergrill, durch Einlässe in der Motorhaube, beim Öffnen der Tür am Schweller, an der A-Säule und als tragendes Element in Form einer funktionalen Carbonleiste im Cockpit. Das Showcar ist sowohl in der Münchner Designwerkstatt von Audi als auch in den Ingolstädter Studios entstanden und gibt einen Vorgeschmack darauf, wie künftige Modelle der Q-Familie aussehen werden.Durch die ganzheitliche Gestaltung sollen Interieur und Exterieur der künftigen Modellgenerationen stärker verzahnt werden. Der Wiedererkennungswert soll auch aus der Innenperspektive gesteigert werden. Die stärkere Verbindung von Außenhaut und Innenraum ist auch von der Fahrerposition der Studie aus zu sehen. "Das Interieur öffnet sich nun in Fahrtrichtung und setzt sich als durchgehende Linie in der Motorhaube fort", erklärt Interieur-Chef Karl-Heinz Rothfuss. Klare, ruhige Flächen und reduzierte Bedienelemente im Interieur ermöglichten eine bessere Konzentration auf das Fahrerlebnis. "Mit unserer weiterentwickelten Strategie im Audi Design setzen wir auf Klarheit und fokussieren uns auf das Wesentliche“, so Egger.Primäres Ziel ist, die Modelllinien A, R und Q stärker zu differenzieren. Beim Blick in die Zukunft konzentriert sich das Designteam zunächst auf die Q-Familie. Die drei Bereiche des Autodesigns Interieur, Exterieur und Color&Trim arbeiten in Zukunft am Stammsitz von Audi stärker vernetzt zusammen, um vor allem in der ersten Kreativphase ein Auto mit Blick aufs Ganze zu gestalten.Audi kündigt neue Designstrategie an
Der Ingolstädter Autohersteller Audi will die A-, R- und Q-Modelle optisch stärker differenzieren. Design-Chef Wolfgang Egger hat eine neue Designstrategie entwickelt. Technische Aspekte sollen künftig erheblich deutlicher zu sehen sein.