Auch Schwacke sieht aktuell keine Auswirkungen

Maintal. Der Abgas-Skandal hat offenbar weiterhin keine größeren Auswirkungen auf das Geschehen im deutschen Autohandel. Darauf deuten nun auch Zahlen des Marktbeobachters Schwacke hin.

Das Unternehmen hat angesichts der Debatte und zahlreicher Anfragen von Herstellern, Händlern, Leasinggesellschaften und Medien einen Ticker eingerichtet, der täglich die Preisentwicklung von VW-Benzinern, VW-Dieseln, sowie dem Diesel- und Benziner-Gesamtmarkt abbildet.

Aktuell zeigt er zwar leichte Rückgänge bei VW-Fahrzeugen und VW-Dieseln. Diese liegen aber deutlich unter einem Prozent und damit laut Schwacke im Bereich normaler Marktschwankungen, die bis zu zwei Prozent ausmachen.

"Es besteht kein Grund zur Panik. Bis heute sehen wir keine negativen Einflüsse auf den Restwertverlauf gebrauchter Diesel-Pkw", sagt Christoph Ruhland von Schwacke. Für eine abschließende Beurteilung sei es aber noch zu früh. "Wir werden uns nicht an Spekulationen beteiligen, dazu wissen wir noch zu wenig", betonte er.

Für eine Prognose fehlten nach derzeitiger Lage zudem viele marktrelevante Details wie die genaue Anzahl betroffener Marken und Modelle. Auch die Frage, ob zusätzlich andere Hersteller von zu hohen Abgaswerten betroffen sind und ob moderne Direkteinspritzer-Benzinmotoren ebenfalls unter diesen Verdacht geraten, spiele bei der künftigen Bewertung eine wichtige Rolle.

Die Fahrzeugbörse Mobile.de sieht ebenfalls weiterhin keine Auswirkungen des Abgas-Skandals auf das Suchverhalten der Nutzer. Eine aktuelle Auswertung bestätigte dabei die Erkenntnisse aus der vergangenen Woche. Die Zahl der Suchen für VW-Modelle – egal, ob mit Diesel- oder Benzinmotor – entwickle sich derzeit parallel zum Gesamtmarkt.

Auch die DAT und AutoScout24 haben sich kürzlich entsprechend geäußert.