Köln/New York. Erstmals in der Geschichte von Interbrands Best Global Brands gibt es eine neue Nummer eins: Apple. Google schafft außerdem den Sprung auf Rang zwei und Coca-Cola wird damit nach 13 aufeinanderfolgenden Jahren vom Spitzenplatz auf Rang drei verdrängt.
Apple, von Anfang an im Interbrand-Ranking der Best Global Brands vertreten, hatte zu Beginn im Jahr 2000 einen Markenwert von 6,6 Milliarden US-Dollar. Heute ist Apple mit einem Markenwert von 98,3 Milliarden US-Dollar fast 15 Mal so viel wert. Der "kometenhafte Aufstieg" der Technologie-Marke ist laut der Studie den nahtlosen "Omnichannel-Erlebnissen" für die Konsumenten zu verdanken. "Apples starker Fokus auf den Kunden, die Fähigkeit immer vorauszuahnen, was genau dieser sich als nächstes wünscht und das stete Beschreiten neuer Wege, sowohl in Bezug auf Design und technische Leistung, machen Apple so erfolgreich", heißt es in der Pressemitteilung."Hin und wieder kommt es vor, dass es ein Unternehmen schafft, unser Leben zu verändern - nicht nur mit seinen Produkten, sondern auch mit seiner Haltung und seinem Auftreten. Genau deshalb hat es Apple geschafft, Coca-Cola nach 13 unangefochtenen Jahren, an die Spitze der Best Global Brands zu folgen", sagt Jez Frampton, Interbrands Global Chief Executive Officer. "Der Markenwert aller Best Global Brands 2013 beträgt in der Summe 1,5 Billionen US-Dollar. Das ist eine Rekordsteigerung des Gesamtmarkenwertes aller 100 gelisteten Marken von 8,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2012. Dabei zeigen sich vor allem auch die deutschen Marken besonders stark - ausnahmslos alle können deutliche Wertzuwächse verzeichnen. BMW, Volkswagen, Siemens und Porsche sogar mit zweistelligen Zugewinnen. Volkswagen und Porsche sind dabei mit 20 beziehungsweise 26 Prozent Markenwertsteigerung die Gewinner unter den deutschen Marken.Der diesjährige Best Global Brands Report ermittelt jedoch nicht nur die 100 wertvollsten Marken der Welt, sondern untersucht auch die kontinuierlich wichtiger werdende Rolle von Leadership, also die Führungsrolle von und für Marken."In den heutigen globalisierten und medienbesessenen Märkten, müssen Markenmanager immer wieder feststellen, wie wichtig es ist aus Sicht der Marke unbedingt gemeinschaftlich zu denken", betont Frampton. "Die Top 100 wertvollsten Marken der Welt erschließen ihr gesamtes Potenzial und ihren Wert durch Beteiligung, Zuhören, Lernen und Teilen - nicht nur innerhalb der Unternehmen, sondern eben auch mit den Konsumenten selber. Marken, die es verstanden haben ihre Rolle, die sie im Leben der Konsumenten spielen, neu und anders zu betrachten - und diese Rolle auch entsprechend leben - bekommen die einzigartige Chance, die Welt auf eine Art und Weise zu verändern, die bisher nicht vorstellbar war."Interbrands vollständiger Best Global Brands Report 2013, mit detaillierten Analysen, Videos und Interviews ist erhältlich unter www.bestglobalbrands.com und unter www.interbrand.com.Apple erobert Platz eins, Autobauer holen auf
Besonders stark in der diesjährigen Rangliste zeigen sich erneut die Automobilmarken. 14 der 100 wertvollsten Marken der Welt kommen aus dem Automobilsektor. Deutschland stellt dabei auch in diesem Jahr fünf Marken: Mercedes-Benz und BMW halten ihre Plätze 11 und 12. Mercedes-Benz bleibt dabei mit 31,90 Milliarden US-Dollar die wertvollste Marke Deutschlands. Doch mit einem um 10 Prozent gestiegenen Markenwert auf 31,84 Milliarden US-Dollar schließt BMW weiter dicht zu Mercedes-Benz auf. Volkswagen verbessert sich mit einem 20-prozentigen Wachstum um ganze 5 Plätze auf Rang 34, Audi schiebt sich mit einem Wertzuwachs von acht Prozent auf Platz 51 vor und Porsche steigt sogar um acht Ränge auf Platz 64 nach oben und ist mit einem um 26 Prozent gestiegenen Markenwert der diesjährige Gewinner unter allen Automobilmarken.
Die Automobilindustrie ist weltweit auf einem stabilen Kurs. Die Verkaufszahlen in den USA sind 2012 sogar um mehr als 13 Prozent angestiegen, das ist die schnellste Wachstumsrate der letzten 20 Jahre. Toyota ist zudem bereits im zweiten Jahr die erfolgreichste Automobilmarke im Ranking. Mit einem um 17 Prozent gestiegenen Markenwert rangiert der japanische Autobauer, der auch Interbrands Best Global Green Brands Ranking anführt, weiter auf Platz 10. Auch die größte Rückrufaktion der Unternehmensgeschichte konnte Toyota nicht langfristig schaden. Der führende Produzent kraftstoffeffizienter Fahrzeuge hat sich von allen Rückschlägen schnell erholt und beansprucht seine Marktführerschaft als Automobilhersteller mit den weltweit höchsten Verkaufszahlen zurück.Doch auch die anderen Automobilmarken können starkes Wachstum verzeichnen. Nach Porsche kann sich Nissan über den zweitgrößten Wertzuwachs freuen. Mit einer Steigerung um 25 Prozent steigt der japanische Autobauer um acht Plätze auf Rang 65. Honda verbessert sich um sieben Prozent auf Rang 20. Ford und Hyundai belegen die Plätze 42 und 43, mit Steigerungen um 15 beziehungsweise 20 Prozent. 15 Prozent Markenwertzuwachs bescheren Kia den neuen Rang 83 und Harley-Davidson und Ferrari finden sich auf den Plätzen 96 und 98 wieder, mit einem gestiegenen Markenwert von zehn bzw. sechs Prozent. Der US-Autobauer Chevrolet steigt in diesem Jahr auf Platz 89 neu ein.Facebook, die führende und einzige Social Media Marke im Ranking, ist der große Gewinner 2013. Mit einer Markenwertsteigerung um 43 Prozent erobert Facebook in seinem zweiten Jahr im Best Global Brands Ranking Rang 52. Seit dem Börsengang 2012 ist es Facebook gelungen, seine Nutzerzahlen um 26 Prozent zu steigern - das größte Wachstum erfuhr dabei vor allem der asiatisch-pazifische Raum. Mit dem früheren Google Manager Gary Briggs als erster CMO in Facebooks Unternehmensgeschichte und durch Akquisitionen wie zum Beispiel Instagram ist weiteres Wachstum mehr als wahrscheinlich.
Das zweithöchste Wachstum kann Google verzeichnen. Mit einem um 34 Prozent gestiegenen Wert schwingt sich der Technologiekonzern auf Rang 2. Dafür verantwortlich sind evolutionäre Veränderungen im Kerngeschäft (Search, Android und Gmail) sowie Innovationen wie "Google Glass" und das "Self-driving car".Der drittgrößte Aufsteiger ist in diesem Jahr die italienische Luxusmarke Prada. Mit einem um 30 Prozent gestiegenen Markenwert rückt die Luxusmodemarke auf Rang 72 vor und zeigt so, dass sie es geschafft hat, auf harmonische und gleichzeitig profitable Weise, das italienische Erbe zu bewahren und gleichzeitig innovatives und wegweisendes Design zu kreieren.Mit einem Gesamtmarkenwert von 443,15 Milliarden US-Dollar ist die Technologiebranche in diesem Jahr die erfolgreichste Branche. Sieben Technologiemarken dominieren die Top 10 und vier Marken - Facebook, Google, Apple und Amazon - gehören zu den Top fünf Aufsteigermarken. Samsung hat es zudem sogar geschafft, mit starkem Fokus auf Produktinnovation und massiven Marketingausgaben, Apple bei den Smartphone-Verkäufen zu überholen. Deshalb rückt die südkoreanische Technologiemarke mit einem Wertzuwachs von 20 Prozent auf Platz 8 vor. Technologiemarken überwiegen somit weiter bei den Best Global Brands - was die fundamentale und außerordentliche Rolle widerspiegelt, die sie im Leben der Konsumenten spielen.
Cassidy Morgan ist sich sicher: "Das Wachstum vieler Marken der Technologiebranche ist im Vergleich zu anderen Branchen daher so enorm, weil technische Produkte für die Konsumenten im täglichen Leben heutzutage einfach wichtiger geworden sind als ganz alltägliche Produkte. Diese sind natürlich nicht egal, aber die Bedeutung und Wichtigkeit hat sich für die Menschen verschoben."Acht der elf Finanzmarken aus dem diesjährigen Ranking haben an Wert dazu gewonnen. American Express führt die Gruppe der Finanzmarken dabei auf Rang 23, mit einer Steigerung von 12 Prozent, an. Die weiteren Aufsteiger sind HSBC mit einem Plus von sieben Prozent, Goldman Sachs mit einem Zuwachs von 12 Prozent, Citi und AXA mit einem um jeweils fünf Prozent gestiegenen Markenwert. Mit einem Wertzuwachs von acht Prozent bleibt die Allianz die wertvollste deutsche Finanzmarke. Die Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard gewinnen elf bzw. acht Prozent hinzu. Es zeigt sich, dass das oberste Ziel der Finanzdienstleister, Vertrauen zurück zu gewinnen, Früchte zu tragen beginnt.
Dennoch müssen Marken wie Morgan Stanley, die einen Markenwertverlust von 21 Prozent erlitten haben, weiterhin kämpfen. Um die Kundenbeziehungen weiterhin zu stärken, müssen sich die Manager der Finanzunternehmen darauf konzentrieren, ihre Wettbewerbsvorteile klar zu identifizieren und gleichzeitig Transparenz und Konsistenz in allen Bereichen gegenüber den Konsumenten sicherstellen.Die Analyse der Best Global Brands Rankings über die vergangenen Jahre zeigt, dass die USA nach wie vor die unangefochtenen Markenweltmeister sind. Über die Hälfte der Marken stammt auch in diesem Jahr wieder aus den Vereinigten Staaten. Die USA dominieren dadurch einmal mehr das Ranking.
Neun der 100 Marken in der Rangliste stammen aus Deutschland. Damit stellt Deutschland die zweitstärkste Gruppe im Ranking und liegt in der Länderwertung direkt hinter den USA. Der Gesamtmarkenwert aller neun deutschen Marken beträgt 128,53 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung von 12,7 Prozent.Frankreich und Japan sind mit jeweils sieben Marken im Ranking vertreten. Großbritannien kommt auf vier Marken und Italien, Niederlande sowie Südkorea sind mit jeweils drei Marken vertreten. Kanada, Spanien, Schweden und die Schweiz haben jeweils zwei Marken in der Liste. Finnland und Mexiko steuern je eine Marke zu den Top 100 bei.Interbrands vollständiger Best Global Brands Report 2013, mit detaillierten Analysen, Videos und Interviews ist erhältlich unter www.bestglobalbrands.com und unter www.interbrand.com.