München. Vor der Aufsichtsratssitzung bei DaimlerChrysler am Mittwoch kochen immer mehr und gegenläufige Gerüchte um Einschnitte und die Zukunft Chryslers hoch. Während manche Medien und Experten eine noch engere Bindung Chryslers an Mercedes-Benz erwarten, rechnen andere mit dem genauen Gegenteil.
So erwägt der Autobauer DaimlerChrysler im Zuge seines Sanierungsplans laut einem Pressebericht die Abspaltung des amerikanischen Autoherstellers Chrysler. Angeblich werde die Abspaltung der Chrysler Group vorbereitet, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ, Dienstagausgabe) unter Berufung auf unterschiedliche, nicht näher bezeichnete Quellen.
Laut dieser Quellen soll die Schwestergesellschaft von Mercedes-Benz in eine rechtlich eigenständige Gesellschaft überführt werden. Ob Daimler-Chrysler-Chef Dieter Zetsche diesen Plan tatsächlich am Mittwoch verkünden werde, sei indes noch unklar und werde wohl erst auf der Aufsichtsratssitzung vor der Pressekonferenz entschieden, schreibt die Zeitung weiter.
Einigkeit besteht unter Branchenkennern, dass Zetsche den Abbau von rund 11.000 Arbeitsplätzen bei Chrysler ankündigen wird. Seit weniger als zehn Jahren ist die Belegschaft schon von 126.000 auf nun 82.000 Mitarbeiter geschrumpft.