München. Toyota ist seit diesem Sommer nicht mehr der größte japanische Autobauer in Europa. Wenn Karl Schlicht darauf angesprochen wird, muss er sich beherrschen. Er leitet Verkauf, Marketing und Produktmanagement von Toyota in Europa.
Nicht mehr die Nummer eins unter den Japanern? Schlicht übt sich in Gelassenheit: "Wir geraten deshalb nicht in Panik. Mit unserer Hybridtechnik haben wir eine außergewöhnliche Technik im Angebot, die wir im gesamten Portfolio anbieten können – das hat bislang kein anderer Hersteller geschafft." Der Toyota-Manager kann vor allem einen Namen nicht mehr hören: Qashqai, das sehr erfolgreiche Kompakt-Crossover. "Die Situation ist doch so: Wenn man von Nissan den Qashqai wegnehmen würde, dann wäre die Lage eine völlig andere."
Nun hat aber Nissan den Qashqai neu aufgelegt, und auch mit der zweiten Generation des Bestsellers eilt der Hersteller von einem Verkaufserfolg zum nächsten. Allein im laufenden Jahr will Europa-Vertriebschef Guillaume Cartier davon rund 250.000 Einheiten ausliefern – das wäre knapp die Hälft e aller verkauft en Nissan in Europa.