Friedrichshafen. Der Getriebe- und Fahrwerkspezialist will in Japan künftig mit technologischen Produkten und nicht nur bei Commodities mit Toyota, Nissan & Co. stärker ins Geschäft kommen. „Es gibt erste Überlegungen, dort auch ein Entwicklungszentrum zu platzieren“, so Sommer. Bislang ist der drittgrößte deutsche Zulieferer lediglich mit einer Repräsentanz und einigen Entwicklungsingenieuren präsent. Der Konzern, der 2013 den Umsatz um zehn Prozent auf rund 17 Milliarden Euro gesteigert hat, rechnet 2014 mit einem Plus in gleicher Höhe. Getrieben wird das Wachstum vor allem von der Region Asien-Pazifik, wo der Umsatz 2013 um 15 Prozent auf drei Milliarden Euro zulegte. Ein großer Teil der Investitionen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro ist im Jahr 2013 in die Region Asien-Pazifik geflossen. In den kommenden Jahren will der Unternehmenslenker die Marktchancen im aufstrebenden asiatisch-pazifischen Raum weiter nutzen und die regionalen Kapazitäten ausbauen. ZF will dort in den kommenden Jahren zusätzlich jeweils mehr als eine Milliarde Euro investieren. „Der Umsatzanteil von Nordund Südamerika sowie Asien-Pazifik wird von heute 40 auf über 50 Prozent im Jahr 2025 steigen“, so der ZF-Chef. Dann soll der Konzernumsatz etwa 40 Milliarden Euro betragen. Um dieses Ziel zu erreichen, will Sommer die Kundenbasis erweitern. So ist er zuversichtlich, für das Neungang-Automatikgetriebe 9HP nach Chrysler und Land Rover schon bald weitere Kunden nennen zu können – die eher außerhalb Europas liegen.
ZF forciert das Geschäft mit Toyota, Nissan & Co.
Der Zulieferer ZF Friedrichshafen will das Geschäft mit den japanischen Fahrzeugherstellern ausbauen. „Wir steigen jetzt in Überlegungen ein, uns stärker in Japan zu engagieren. Vor allem im Engineering“, so ZF-Chef Stefan Sommer im Gespräch mit der Automobilwoche. Erfolge gibt es laut Sommer bereits sowohl im Bereich Fahrwerk als auch beim Antriebsstrang.