München. Klaus Grote, Manager Werkstattsysteme bei Temot, kann mit dem Branchenportal www.meine-werkstatt.de nach einem Jahr auf dem deutschen Markt zufrieden sein: "Aus den Gesprächen mit Kunden bekomme ich fast nur positive Reaktionen." Die Zahl der registrierten Betriebe hat sich seit Herbst vergangenen Jahres von 3500 auf rund 5100 erhöht. Temot will mit www. meine-werkstatt.de freien Werkstätten eine Werbeplattform bieten und sie mit Dienstleistungen unterstützen. Der Kern des Konzepts ist ein Internetportal, in das die Betriebe für monatlich 29 Euro aufgenommen werden.
Wer für Wartung oder Reparatur eine Werkstatt sucht, kann hier seine Postleitzahl angeben und bekommt eine nach Entfernung geordnete Liste. Er kann sich Dienstleistungsangebot, Kontaktdaten und Arbeitszeiten der Betriebe ansehen und per E-Mail Kontakt aufnehmen. "Wir haben schon einige zusätzliche Kunden bekommen, seit wir auf der Internetseite vertreten sind", sagt Jana Karnapp von der Berliner Werkstatt Erwin Karnapp. Genau beziffern kann sie den Erfolg allerdings nicht. Temot-Manager Grote will dies im nächsten Jahr ändern. Um die Erfolgskontrolle seines Angebots zu verbessern, soll zusätzliche Software installiert werden, die misst, wie häufig die Daten einer Werkstatt angesehen werden, wie viele Kundenkontakte sie daraufhin hat und wie lange es dauert, bis eine elektronische Anfrage des Autofahrers beantwortet wird. Grote wünscht sich, dass die Betriebe auf E-Mails innerhalb einer Stunde reagieren.
Jana Karnapp spricht mit ihren Kunden lieber am Telefon: "Das ist persönlicher, und man kann Probleme viel schneller klären als per E-Mail." Um auch über die Telefonkontakte informiert zu sein, plant Grote, diese künftig von einem Callcenter an die Betriebe leiten zu lassen. Bereits heute können Autofahrer unter "0800-werkstatt" telefonisch nach einem geeigneten Betrieb suchen. Den angeschlossenen Werkstätten steht zudem eine technische Hotline zur Verfügung. Elf Techniker für den Pkw- und fünf Fachleute für den Nutzfahrzeug-Bereich bieten hier Hilfe an. Zudem können die Betriebe an jährlich rund 2000 Schulungen teilnehmen, für die sie aber gesondert zahlen müssen.
Bis Ende 2009 möchte Grote 10.000 freie Werkstätten auf seiner Internetseite versammeln: "Unser System ist für alle offen." Daher listet das Branchenportal auch Konkurrenten des Temot-Werkstattsystems Autofit, wie beispielsweise 1a Autoservice- oder Bosch Car Service-Betriebe. Sie müssen allerdings Ersatzteile von Temot beziehen. "Wünschenswert wäre ein Teileumsatz von jährlich 15.000 Euro", sagt Grote. Im Jahr 2009 möchte Temot mit dem Konzept "meinewerkstatt" erste Gewinne erzielen.