Ostfildern. Deutschlands Autobesitzer fahren immer seltener in die Werkstatt: Im vergangenen Jahr ließen sie insgesamt 83,9 Millionen Reparatur- und Wartungsarbeiten vornehmen, 2005 waren es noch 85,5 Millionen Werkstattbesuche - ein Rückgang um 1,9 Prozent. Durchschnittlich erledigten die Werkstätten bei jedem Pkw 0,75 Verschleißreparaturen und 0,96 Wartungsarbeiten. Jedes zehnte Fahrzeug wurde zudem nach einem Unfall repariert. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Report der Deutschen Automobil Treuhand (DAT), der in der Ostfilderner DAT-Zentrale vorgestellt wurde.
Die Zahl der Reparaturen ist laut DAT-Report niedriger als je zuvor. Dies sei nicht allein auf die gestiegene Qualität der Fahrzeuge zurückzuführen, sondern auch darauf, "dass mancher Fahrzeughalter eigentlich erforderliche Reparaturen aus wirtschaftlichen Gründen nicht durchführen ließ", heißt es im Report. Auch der Rückgang der Wartungsarbeiten sei nicht allein dadurch zu begründen, dass einige Fahrzeughersteller die Wartungsintervalle in den vergangenen Jahren verlängert haben. Um Geld zu sparen, werden fällige Wartungsarbeiten von den Autobesitzern hinausgezögert. Nur 71 Prozent aller Fahrzeuge wurden im vergangenen Jahr überhaupt gewartet.
Trotz der sinkenden Zahl der Reparaturen haben die einzelnen Werkstätten etwas mehr Aufträge erhalten. Da die Zahl der Kfz-Betriebe 2006 leicht gesunken ist, erhielten die rund 40.000 verbliebenen deutschen Werkstätten statt 1802 im Jahr 2005 nun durchschnittlich 1806 Aufträge. Sie bekamen für eine Verschleißreparatur im Schnitt allerdings nur noch 420 Euro, ein Jahr zuvor waren es 428 Euro.