Volvo wächst künftig langsamer

Der schwedische Autobauer Volvo steht bei der Verringerung seiner CO2-Emis­sionen unter Druck. Er muss den Ausstoß schnell und deutlich senken, um keine Strafen in dreistelliger Millionenhöhe wegen der Ver­fehlung der EU-Emissionsvorgaben zahlen zu müssen. Deshalb drückt Volvo bei der Elektrifizierung seiner Modellpalette aufs Tempo und will Ende 2020 kein Modell mehr ohne Elek­tro­motor anbieten.

Druck auf die Volvo-Handelspartner gebe es dabei aber nicht, sagte jetzt Deutschland-Chef Thomas Bauch der Automobil­woche: "Im Gegensatz zu anderen Automobilherstellern machen wir unseren Händlern keine konkrete Vorgabe, wie hoch der Anteil von Plug-in-Hybriden 2020 beim individuellen Verkaufsziel sein muss. Infolgedessen werden auch keine Bonuszahlungen von dieser Relation abhängig gemacht."

Allerdings biete Volvo den ­besonders erfolgreich CO2-mindernden Händlern einen zusätzlichen Anreiz, indem auf zu erwartende Boni eine Vorauszahlung geleistet werde. Zuletzt hatten mehrere Volvo-Händler über Druck des Importeurs geklagt.

Volvo will bis 2025 die CO2-­Bilanz jedes seiner Modelle um 40Prozent gegenüber dem aktu­ellen Stand verringern. "Wir brauchen etwa die Hälfte der Fahr­zeuge vollelektrisch, um diese anspruchsvollen Ziele zu erreichen. Es wird Märkte geben, die diesen Anteil nicht aufweisen werden, aber andere wie China werden noch darüber liegen." Die Kunden im Premiumsegment seien besonders technologieaffin und würden dabei mitziehen.

Das Wachstum von Volvo in Deutschland werde jedoch langsamer verlaufen, räumte Bauch ein. "Wir werden in den nächsten Jahren nicht mehr im selben Tempo wachsen wie bisher. Es geht jetzt darum, das Wachstum auf hohem Niveau zu stabilisieren." Per Ende November 2019 kletterten die Neuzulassungen von Volvo um 21Prozent auf knapp 48.000. ­Wenige Tage vor Weihnachten erreichte der Importeur die historische Bestmarke von 50.000 zugelassenen Neuwagen auf dem deutschen Markt.

Für 2020 rechnet Bauch mit ­einem ­weiteren Absatzplus auf rund 60.000 Einheiten. "Wir ­haben derzeit mit 16.000 Einheiten den höchsten Auftragsbestand für das neue Jahr, den wir jemals hatten."

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Aus dem Datencenter:

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