Die Nachricht wirkte für VWs Seele wie Balsam: AlsAnfang 2017 die Absatzzahlen für das Vorjahr herauskamen, wurde klar, dass Volkswagen den japanischen Wettbewerber Toyota überholt hatte und sich weltgrößter Autobauer nennen konnte. Heute ist aber auch klar: Der Erfolg verdeckte die Sorgen der Marke VW in den Regionen der Welt.
So verpasste VW überall Trends. Für die USA hatte VW keine Erfolgsmodelle parat, es fehltenSUVs und Limousinen. In Südamerika und den ASEAN-Märkten bröckelten die Marktanteile, weil andere billiger waren. Ein Budget-Car der Marke, von dem schon Ferdinand Piëch schwärmte, gibt es immer noch nicht. In Deutschland muss VW das biedere Image ablegen („Passat-Paradoxon“). Zeitgleich sind die Fixkosten gestiegen, die Produktivitätslücke zum Wettbewerb wird größer. Und obendrein machen die aufstrebenden Schwestern Seat und Škoda mit ähnlichen Produkten zunehmend das Leben schwer.