München. Nach weniger als zehn Wochen hat Jörg Nolting am 6. November seinen Vertrag als Vertriebsleiter für Seat Deutschland gekündigt. Bis der spanische Importeur einen Nachfolger für Nolting gefunden hat, werden Marketingleiter Jörg Hitpass und Regionalleiter Bernhard Streckfuß seine Aufgaben übernehmen. „Ich bedauere sehr, dass sich Herr Nolting nach so kurzer Zeit dazu entschieden hat, uns zu verlassen“, kommentiert Matthias Heinz, Geschäftsführer von Seat Deutschland, die Kündigung seines Vertriebschefs. „Er hat sich in diesem Umfeld anscheinend nicht sehr wohl gefühlt. Das habe ich zu akzeptieren“, sagt Heinz.
Vertriebschef Jörg Nolting hat Seat verlassen
Der plötzliche Abgang Noltings hat auch Spekulationen um Heinz’ Zukunft bei Seat aufkommen lassen. Einige Händler vermuten, Nolting habe gekündigt, weil spätestens im kommenden Jahr die Posten des Geschäftsführers und Vertriebschefs neu besetzt werden sollen. Der Seat Deutschland-Chef will sich an diesen Spekulationen nicht beteiligen: „Ich habe noch viele Aufgaben vor mir. Deshalb gehe ich davon aus, auch im nächsten Jahr Geschäftsführer von Seat Deutschland zu sein“, sagt Heinz.
Den Seat-Händlerbeirat hat Heinz verärgert, als er Ende Oktober kurzfristig seine Teilnahme am Treffen des Arbeitskreises Vertrieb und Marketing abgesagte. Er zog es vor, an diesem Tag Händler in Baden-Württemberg zu besuchen. „Ich habe noch am selben Tag mit Jürgen van Kolck, dem Präsidenten des Händlerbeirates, telefoniert und mich für meine Absage entschuldigt. Dass ich damit solch eine Verärgerung auslöse, hatte ich nicht erwartet“, sagt Heinz. Den geplanten Besuch der Händler wollte er nicht verschieben: „Egal wie man entscheidet, in dieser Situation macht man es so oder so falsch.“