Köln. Farley kam 2007 von Toyota USA zu Ford und gilt als Experte für digitales Marketing und frühzeitige Neuwagenkampagnen noch vor dem Verkaufsstart. Ford steht vor allem wegen des Markteinbruchs in Russland unter Druck. Dort wurden bereits erhebliche Abschreibungen vorgenommen und Stellen gestrichen. Im dritten Quartal weitete das Unternehmen in Europa seinen Verlust von 257 Millionen Dollar im Vorjahr auf 439 Millionen Dollar aus und rechnet nun erst 2016 mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Für das kommende Jahr erwartet Ford in der Region noch einen Vorsteuerverlust von 250 Millionen Dollar. Die Kurzarbeit in Deutschland werde aber nicht ausgeweitet, erklärte Deutschland-Chef Bernhard Mattes. Statt der zuletzt angemeldeten elf Tage Kurzarbeit hatte Ford tatsächlich nur neun umgesetzt. „Es gibt keine weiteren Sparpläne“, versicherte Mattes.
Keine neuen Sparpläne
Verluste lassen bei Ford die Stühle rücken
Nachdem Ford im Europa- Geschäft noch tiefer in die Verlustzone gerutscht ist, tauschen zwei wichtige Manager ihre Stühle. Europa-Chef Stephen Odell und der weltweite Verkaufs- und Marketingchef Jim Farley wechseln in einer ungewöhnlichen Personalrochade die Positionen. Odell (59) wird ab dem 1. Januar weltweit für Marketing und Verkauf zuständig sein, Farley (52) kommt zum gleichen Zeitpunkt nach Köln, um von dort aus das Europa-Geschäft zu steuern. Beide Manager berichten an den neuen Konzernchef Mark Fields.