Genf. Die anstehende Verschärfung der US-Verbrauchsvorgaben bereitet Mercedes wenig Kopfzerbrechen. "Schon für das Modelljahr 2009 dürften wir kaum noch Cafe-Strafzahlungen leisten. Und für das Modelljahr 2010 werden wir nichts mehr zahlen,“ sagte Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber zur Automobilwoche. Durch Änderungen im Modell-Mix könnten später wieder Strafsteuern entstehen - allerdings nur auf einem niedrigen Niveau. Weber setzt dabei auf die neuen Sechs- und Achtzylinder-Benzindirekteinspritzer, die ab Sommer in alle großen Baureihen einziehen. Dazu kommt ein auf Verbrauchseffizienz getrimmtes Automatikgetriebe und flächendeckend Start-Stopp.
Aufgrund des hohen Flottenverbrauchs ("Corporate Average Fuel Economy“, CAFE) mussten die Stuttgarter traditionell hohe Strafen zahlen. Nach dem Rekordhoch für das Modelljahr 2006 mit 30,3 Millionen Dollar und immer noch 28,9 Millionen Dollar für 2007 sank die Cafe-Strafe für 2008 auf 6,9 Millionen Dollar. Mercedes hat im vergangenen Jahr in den USA 205.200 Fahrzeuge verkauft - fast 18 Prozent weniger als 2008.