Das Jahr 2009 hat sehr schwierig begonnen. Bis zur Jahresmitte sind gerade in der Autoindustrie viele geplante Investitionen verschoben worden. Danach konnten wir eine gewisse Belebung feststellen. Unser Auftragsbestand zum Jahresende 2009 liegt ungefähr 8 Prozent unter dem Vorjahreswert und ist angesichts der Rahmenbedingungen zufriedenstellend. Beim Auftragseingang liegen wir noch immer rund 20 Prozent unter dem Wert zum Jahresende 2008.
"Um Aufträge wird gekämpft"
Zum heutigen Zeitpunkt ist es noch zu früh für eine Prognose. Wir müssen die Entwicklung der nächsten zwei bis drei Monate abwarten um zu sehen, ob bei den Autoherstellern die Zuversicht zurückkehrt und geplante Investitionen freigegeben werden. Im Unterschied zu den entwickelten Märkten rechnen wir im Pkw-Bereich vor allem mit Aufträgen aus den Schwellenländern – allen voran China und Brasilien. Im Nutzfahrzeugbereich haben wir allerdings den Eindruck, dass sich auch in nächster Zeit wenig tun wird.
Aufgrund der gerade beschriebenen Situation ist die Gesamtleistung um ca. 30 Prozent zurückgegangen. Entsprechend wurde auch der Gewinn in Mitleidenschaft gezogen. Wir werden also vor- und nach Steuern weniger verdienen als im Jahr 2008. Es wird aber deutlich mehr sein als eine schwarze Null.
Wir gehen davon aus, dass in den nächsten ein bis zwei Jahren der Markt unter dem Volumen von 2008 liegt. Um die wenigen Aufträge wird stark gekämpft, was natürlich auf die Margen drückt. Insgesamt aber sind wir optimistisch und rechnen mit einer schrittweisen Verbesserung der Lage. Unser Ziel ist es selbstverständlich, auch 2010 einen Gewinn zu schreiben. Dabei setzen wir vor allem auf unsere Innovationen, die wir bei unserem Technology Forum vom 9. bis 11. Februar unseren Kunden vorstellen werden.
Wir haben E-Scrub und das System für die Vorbehandlung und Tauchlackierung E-Shuttle vor einem Jahr vorgestellt. Beide Systeme treffen auf eine gute Resonanz im Markt. Der Trend geht weiterhin eindeutig in Richtung Ressourcenschonung, Energieeinsparung, Steigerung des Automatisierungsgrads und damit geringere Betriebskosten. Einige unserer neuen Produkte und Technologien, die diese Anforderungen mehr als erfüllen, eignen sich insbesondere für die Automobilindustrie.
Dazu zählt der VarioCleaner, ein neues Reinigungssystem für die Karosse, das deutlich bessere Ergebnisse liefert als das weit verbreitete Emu-System und zudem mit Absauganlagen auskommt, deren Betriebskosten weit geringer sind. Im Bereich Applikationstechnik bieten wir eine ganze Reihe an Innovationen und Weiterentwicklungen. Mit dem VarioCharger bringen wir beispielsweise ein neues System zur Lackdosierung auf den Markt, mit dem Lackverluste bei Farbwechseln auf circa sieben Milliliter gesenkt werden können. Dies ist gleichbedeutend mit einer Einsparung von etwa 86 Prozent Lack pro Spülvorgang. Darüber hinaus haben wir unseren Lackierroboter VarioRobot und unsere Lackierglocke VarioBell in Bezug auf Leistung und Lackierqualität weiterentwickelt. Sie decken nun auch ein breiteres Anwendungsspektrum ab.