Frankfurt am Main. „Wir sehen, dass der europäische Markt im Bereich Antriebsstrang etwas anders gelagert ist als der nordamerikanische oder asiatische Markt“, sagte Gerald Killmann, Direktor für Entwicklungsprojekte bei Toyota Europe, im Gespräch mit der Automobilwoche. Bisher verwenden alle Toyota- Hybride eine Kombination aus einem 1,5- oder 1,8-Liter-Benzinmotor und einem stufenlosen Getriebe. Bei Lexus sind auch deutlich stärkere Aggregate mit bis zu fünf Liter großen Benzinern verfügbar. Künftig werde die Marke Toyota in ihren Hybridmodellen Prius, Auris und Yaris mehr Antriebsvarianten anbieten, kündigte Killmann an. „Wir werden bei Toyota- Hybridmodellen auch Hybridantriebsstränge einsetzen, die wir bereits für Lexus-Modelle verwenden.“ Auch im Lexus-Kompaktmodell CT 200h könnten weitere, leistungsstärkere Antriebe zum Einsatz kommen. Wann und welche neuen Antriebe konkret auf den Markt kommen, sagte er aber nicht. Auch die Getriebe würden derzeit überarbeitet, so Killmann. „Wir arbeiten an Software-Varianten, die das Ansprechverhalten weiter verbessern und vor allem für Kunden gedacht sind, die bisher nur Schaltgetriebe kennen.“ Viele Hybrid-Kunden von Toyota monieren den nicht immer synchronen Verlauf zwischen Motordrehzahl und Leistungsentfaltung. Range-Extender-Antriebe, wie sie etwa von Opel im Ampera verwendet werden, werde es von Toyota nicht geben, betonte Entwicklungsdirektor Killmann. „Warum sollten wir das tun? Wir haben schließlich einen hervorragend funktionierenden Plug-in-Hybrid. Mit einem Range Extender gibt man letztlich zu, dass die Batteriekapazität für längere Fahrten nicht ausreicht.“
Toyota arbeitet an knackigeren Hybriden
Toyota reagiert auf die Kritik an seiner dürftigen Motorenauswahl im wachsenden Hybridsegment und will diese entsprechend bei der Marke Toyota ausweiten. Auch die Getriebe in den Hybridmodellen sollen dem europäischen Geschmack stärker angepasst werden.