Frankfurt/Tokio. Der japanische Automobilverband Jama reagiert mit einer Verkleinerung und Verkürzung der Tokyo Motor Show auf die Absagen zahlreicher internationaler Hersteller. Kurzzeitig stand sogar die gesamte Automesse, die am 23. Oktober startet, auf der Kippe. Wie die Automobilwoche bereits berichtete, haben bis auf Porsche und den Zulieferer Bosch, der noch keine Entscheidung getroffen hat, alle deutschen Hersteller und Lieferanten ihren Messeauftritt aus Kostengründen abgesagt.
Auch General Motors, Ford und Chrysler sowie Peugeot und die Fiat-Gruppe stellen nicht in Tokio aus. Folglich sind lediglich die acht japanischen Hersteller von Daihatsu bis Toyota auf der um vier Tage verkürzten Messe vertreten. Einziger internationaler Volumenhersteller ist Hyundai aus Korea.
Nicht nur die Autoshow, auch der japanische Markt verliert an Bedeutung. So ist die Nachfrage in den vergangenen drei Jahren stark gesunken. Ein Grund dafür ist die Verstädterung, die das Auto unattraktiv macht. Für das japanische Geschäftsjahr, das am 1. April begonnen hat, prognostiziert der Jama einen Marktrückgang um acht Prozent auf 3,4 Millionen Pkw, Lkw und Busse. Das wäre der tiefste Stand seit 32 Jahren.