Stuttgart. Die künftige A- und B-Klasse muss nicht nur im hart umkämpften Kompaktklasse-Segment in Europa eine angemessene Rendite abwerfen. Die Modelle sollen auch erstmals in Schwellenländern wie China und Russland auf den Markt kommen. Deshalb müssen die Mercedes-Ingenieure den Konstruktionsaufwand in Grenzen halten.
Noch arbeiten die Entwickler am Konzept der Nachfolgegeneration mit dem internen Werkscode C412. Dennoch nimmt die künftige Kleinwagenplattform von Mercedes immer deutlichere Konturen an. Ganz sicher ist, dass der teure Sandwichboden der aktuellen Generation nicht weiterverfolgt wird. Festhalten dürfte Mercedes nach bisherigem Planungsstand am Frontantrieb, der die Option einer Allradversion und der vollständigen Elektrifizierung des Fahrzeugs jedoch einschließen muss. Dabei ist die Verwendung der Mini-Plattform vom Münchner Konkurrenten BMW noch immer eine brandheiße Möglichkeit, weil sie verschiedene gewünschte Aufbauformen ebenso zulässt wie die Verwendung von gemeinsamen Motoren in großer Stückzahl. Erst vor Kurzem haben die Stuttgarter erklärt, dass im Gegensatz zu früher auch konzernfremde Grundmotoren verwendet werden können. Eine Entscheidung zugunsten von BMW ist aber noch nicht gefallen, wie immer betont wird. Auch mit anderen möglichen Partnern sondiert Mercedes derzeit das Terrain.