München. Mit der Markteinführung des Kompaktklasse-Modells Tiida hat Nissan nun eine seit zwei Jahren klaffende Lücke im Programm geschlossen. Gleichzeitig wurde damit einem immer wieder geäußerten Wunsch der deutschen Händler entsprochen, die seit Anfang 2006 auf einen Nachfolger für den Almera gewartet hatten.
Mit dem Tiida, der als viertürige Stufenheck-Limousine und als fünftüriges Schrägheckmodell zu Preisen ab 15.990 Euro angeboten wird, sollen vor allem konservative Stammkunden angesprochen werden. Als Motorisierungen stehen ein 1,6-Liter-Triebwerk mit 110 PS und ein 126 PS starkes 1,8-Liter-Aggregat zur Wahl. Obwohl Nissan zum Marktstart auf eine Einführungskampagne verzichtet hat, liegen bereits 3500 Bestellungen vor. 2008 will Nissan in Deutschland 6000 Tiida absetzen.
Im Plan ist Nissan auch bei der Restrukturierung des deutschen Händlernetzes, das bis zum Jahr 2010 von derzeit 400 auf 535 Standorte und rund 150 Servicestationen ausgebaut werden soll. Insgesamt will der neue Geschäftsführer von Nissan Center Europe, Andreas Gabriel, in diesem Jahr auf dem deutschen Markt knapp 60.000 Fahrzeuge verkaufen - nach 41.600 im Vorjahr (siehe Seite 19). 13.574 Neuzulassungen ließen im ersten Quartal 2008 nicht nur den Marktanteil auf 1,73 Prozent ansteigen, sondern sorgten auch für den besten Jahresauftakt seit fünf Jahren.