München. Die BMW Group baut ihre Geschäftsfelder aus. Im Rahmen der Effizienzstrategie Number one sucht BMW-Chef Norbert Reithofer nach Möglichkeiten, seine Entwicklungs- und Fertigungskosten durch Kooperationen und Fremdaufträge auf möglichst hohe Stückzahlen zu verteilen. Der Großauftrag über 240.000 Dieselmotoren vom Polizei- und Sicherheitsfahrzeuge-Hersteller Carbon Motors ist ein erster Erfolg. Für die Polizeiwagen will BMW in den nächsten Jahren leistungsstarke und spritsparende Sechszylinder-Dieselmotoren inklusive Automatikgetriebe sowie Kühl- und Abgassystem liefern. In Unternehmenskreisen spricht man von einem Milliardengeschäft für BMW. „Das ist eine positive Nachricht“, heißt es beim Zulieferer Bosch. Auch andere Autohersteller wollen vom Großauftrag für BMW profitieren, der die Dieseltechnologie in den USA maßgeblich voranbringen könnte. Seit Jahren versuchen deutsche Autobauer, Amerikaner vom Diesel zu überzeugen – bislang mit mäßigem Erfolg.
Doch die Hersteller lassen nicht locker: Mittlerweile wird fast jedes dritte SUV X5 in den USA mit einem Reihensechszylinder-Dieselmotor verkauft, meldet BMW. „Die Akzeptanz für Dieseltechnologie in den USA steigt“, heißt es auch bei Audi. Der DieselAnteil beim Verkauf des SUV Q7 lag im Februar bei 40 Prozent. Volkswagen will mit effizienteren Selbstzündern dem Ziel näherkommen, 2018 eine Million Fahrzeuge in den USA abzusetzen. Die Vereinbarung mit dem US-Hersteller Carbon Motors sei ein Meilenstein bei dem Ziel, den Vertrieb von Antriebssystemen auszubauen, erklärte BMW-Vertriebschef Ian Robertson. „Weitere werden folgen.“Um zusätzliche Kostenvorteile zu generieren, entwickeln die Bayern eine gemeinsame Kleinwagen- Plattform für BMW und Mini. Voraussichtlich 2014 wird es einen kleinen BMW unterhalb des Einser geben – erstmals mit Frontantrieb. Reithofer schließt nicht aus, die neue Kleinwagen-Architektur auch Kooperationspartnern anzubieten. Die Münchner entwickeln bereits Vierzylindermotoren mit dem PSA-Konzern.Neue Chance für den Selbstzünder
Die BMW Group baut ihre Geschäftsfelder aus. Im Rahmen der Effizienzstrategie Number one sucht BMW-Chef Norbert Reithofer nach Möglichkeiten, seine Entwicklungs- und Fertigungskosten durch Kooperationen und Fremdaufträge auf möglichst hohe Stückzahlen zu verteilen.