Köln. Ford hat den alten Ka, der seit 1996 gebaut wurde, ohne Tränen aufs Altenteil geschickt. Beim Nachfolger setzen die Kölner nicht auf eine Fortschreibung des Vorgänger-Designs, sondern folgen der erfolgreichen neuen Ford-Formensprache „Kinetic Design“. Der neue Kleinwagen, der am 14. Dezember in Deutschland an den Start geht, kommt zur rechten Zeit. Denn das Kleinwagensegment ist das Einzige, das in den vergangenen Quartalen noch Wachstum verzeichnete. Mit dem Ka und dem vor Kurzem eingeführten Fiesta hat Ford in diesem Segment die jüngste Fahrzeugpalette aller europäischen Hersteller im Markt.
Im schwierigen nächsten Jahr will Ford in Deutschland immerhin etwa 22.000 neue Ka verkaufen – in ganz Europa rund 120.000. Gelingen soll dies mit einer betont auf junge Käufer zugeschnittenen Marketingstrategie und einem konkurrenzfähigen Preis. In der Basisversion wird der kleinste Ford 9750 Euro kosten. Der neue Ka baut auf der gleichen Plattform auf wie der Fiat Panda und der neue Fiat 500. Gebaut werden alle drei Modelle im polnischen Fiat-Werk. Da Ford auf agiles Fahren besonderen Wert legte, wurde die Plattform für den Ka an mehreren Stellen modifiziert. Zielgruppe für Fords Kleinsten sind vor allem „junge Leute, die Spaß an Designtrends wie Tattoos oder Digital-Art haben“. Individualpakete in diesen Stilrichtungen sind für 350 bis 750 Euro bestellbar.
Betont jugendlich kommt auch der Innenraum daher: Die Mittelkonsole erinnert an die Benutzeroberfläche eines Mobiltelefons. Ford will mit dem neuen Ka aber nicht nur neue Kunden erobern, sondern auch die Fahrer der ersten Ka-Generation bei der Stange halten. Bei den Antrieben ist die Auswahl weniger üppig als beim Design: Der Kunde kann zwischen einem Benziner mit 1,2 Liter Hubraum und 69 PS und einem 1,3- Liter-Diesel mit 75 PS wählen. Bei Ford rechnet man damit, dass sich die meisten Ka-Käufer für die Benzinvariante entscheiden und der Dieselanteil lediglich bei acht Prozent liegen wird. Eine Erweiterung des Motorenangebots sei derzeit nicht geplant, betont man in Köln. Es gilt aber als sicher, dass der künftige, besonders sparsame Ford-Dreizylinder- Benzinmotor für den Ka angeboten wird.