Stuttgart. Mit einem Notfallpaket zur Stützung eines schwächelnden Absatzes hat das Facelift der A- und B-Klasse nichts zu tun. Obwohl die modellgepflegten Kompaktmodelle von Mercedes-Benz schon am 21. Juni bei den Händlern stehen, verkaufen sich die aktuellen Modelle immer noch glänzend.
"Der April war für die B-Klasse der beste Monat überhaupt, die A-Klasse steht dem kaum nach", so Produktmanager Natanael Sijanta im Gespräch mit der Automobilwoche. Es gehe vielmehr darum, das Produkt mit Verbesserungen bei Verbrauch, Komfort und Sicherheit nochmals deutlich zu aktivieren. So bietet Mercedes bei den Kompakten alternativ zur herkömmlichen Produktpalette ab September besonders sparsame BlueEfficiency-Modelle an.
Da ist zunächst das A-Klasse-Einstiegsmodell A160 CDI, dessen Verbrauch mit einem serienmäßigen Maßnahmenpaket um 0,4 Liter auf 4,5 Liter gesenkt wird. Dazu kommen die Volumenversionen A150, B150 sowie A170 und B170 mit Benzinmotor, für die Mercedes zum ersten Mal überhaupt ein riemengetriebenes Start-Stopp-System für rund 250 Euro Aufpreis auf den Markt bringt. Zudem kommt mit der B-Klasse 170 NGT ein Modell mit zusätzlichem Erdgastank, das neue Absatzpotenziale im Taxi- und Flottensegment erschließen soll.
Alle Modelle erhalten serienmäßig Berganfahrhilfe, adaptives Bremslicht und crashaktive Notfallbeleuchtung. Aufpreispflichtig ist ein aktiver Parkassistent, bei dem der Fahrer nur noch Gas geben und bremsen muss. Diese Funktion gibt es bei Mercedes bisher nicht einmal in der Oberklasse. Die Grundpreise der A-Klasse-Modelle steigen durch die Modellpflege um 200 Euro. Bei der B-Klasse bleiben die Preise unverändert.