Der Markt für gepanzerte zivile Fahrzeuge boomt –auch wegen der Drogenkriminalität in Ländern wie Mexiko und Brasilien. Die jährlichen Absatzzuwächse solcher Fahrzeuge liegen bei zehn bis 25 Prozent. Audi hatte deshalb 2017 in seinem mexikanischen Werk Puebla den Bau einer gepanzerten Version des Q5 aufgenommen.
Auch Volvo-Fahrer können sich jetzt mit zusätzlicher Sicherheitstechnik auf der Straße bewegen. Der norddeutsche Spezialist Trasco bietet von diesem Jahr an erstmals eine gepanzerte Version auf Basis des Volvo XC90, die mehr als Kugelsicherheit bieten soll.
Zur Sonderausstattung des gepanzerten Schweden gehören gemäß Sicherheitsstufe VR8 neben schusssicheren Fenstern und Runflat-Reifen eine schwere Panzerung, ein selbstdichtender Sprittank, eine Feuerlöschanlage und ein verstärktes Fahrwerk.
Trasco-Chef Sergej Lizun freut sich über Volvos Entscheidung, die Spezialisten aus Bremen zu beauftragen. „Unsere langjährige Erfahrung hat uns auf der ganzen Welt bekannt gemacht. Wir haben schon mehr als 1000 Fahrzeuge umgebaut.“
Trasco rüstet neben der S-Klasse auch die G-Klasse von Mercedes-Benz um, ebenso den BMW Siebener, verschiedene Modelle der Hyundai-Marke Genesis, von Lexus sowie den Toyota Land Cruiser und den Aston Martin DB11. Die Umbauten können je nach Aufwand einen hohen sechsstelligen Betrag kosten.Über seine Kunden darf Trasco-Chef Lizun in den meisten Fällen kein Wort verlieren. Aber es gibt eine berühmte Ausnahme: „Der damalige spanische Ministerpräsident José María Aznar verdankt uns sein Leben. Er saß in einem unserer Audi A8L, als die ETA beim Vorbeifahren eine Autobombe mit 25 Kilo TNT zündete.“ Aznar wurde dabei nur leicht verletzt.
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