Sindelfingen. Anstatt regelmäßig teure Expatriates in die Auslandswerke zu schicken, setzt Mercedes-Benz auf die Ausbildung von ausländischen Führungskräften in Deutschland. "Dies ist eine notwendige Investition, um im Ausland langfristig erfolgreich arbeiten zu können“, ist Thomas Schäfer überzeugt. Der Maschinenbauer leitet am Mercedes-Standort Sindelfingen die internationale Produktionsbetreuung und damit auch das sogenannte International Training Program (ITP).
Mercedes baut seit über 50 Jahren Pkw und Lkw im Ausland. Derzeit verfügen die Stuttgarter über das SUV-Werk in Tuscaloosa/ Alabama, die C-Klasse-Montage in Südafrika und die Fertigung des C-Klasse Sport Coupé in Brasilien. Diese Fabriken sind als Vollwerke für die komplette Produktionssteuerung und Fertigung verantwortlich. Daneben gibt es acht CKD-Standorte in Asien und dem Nahen Osten, wo Bausätze montiert werden. "Damit in allen Werken die gleiche Qualität wie in Deutschland produziert wird, brauchen wir identische Standards und Prozesse“, so Schäfer, der selbst mehrere Jahre in Südafrika und Malaysia tätig war. Dies könne mit einer guten Ausbildung von einheimischen Fachkräften besser erreicht werden als mit deutschen "Missionaren“, die auch noch viel Geld kosteten.