Stuttgart. Die Dürr AG setzt beim Versand ihrer Lackieranlagen zunehmend auf kleine, hoch spezialisierte Logistikdienstleister. „Der Vorteil solcher Unternehmen ist, dass sie preislich auf einem wettbewerbsfähigen Niveau liegen und sehr flexibel sind“, sagt Logistikleiter Markus Ziegler. Mit der nötigen Branchenerfahrung und ihrem Fachwissen könnten diese den Transport deutlich günstiger organisieren als Dürr selbst.
Der Stuttgarter Maschinen- und Anlagenbauer profitiert derzeit vom Kapazitätsaufbau der Automobilhersteller in den Schwellenländern Asiens und Osteuropas. Der Versand einer Lackieranlage in solche Regionen ist ein logistisches Großprojekt, das über mehrere Monate läuft. Die Anlage, die Dürr derzeit für Volkswagen im indischen Pune erstellt, füllt beispielsweise 300 Container mit einem Gesamtvolumen von knapp 22.000 Kubikmetern. Dabei müssen verschiedene Anlagenteile aus drei europäischen Dürr-Standorten zeitgleich zusammengeführt und im Hafen gebündelt werden. Die Stahlbauteile wiederum werden direkt aus China geliefert. In Indien angekommen, müssen die Container verzollt und auf dem Landweg zur Baustelle transportiert werden. „Bei solchen Projekten muss man Zugriff auf ein weltweites Netz von Partnern und Agenten haben und auch wissen, wie man es vorteilhaft nutzen kann“, sagt Tobias Pisall, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Trans Auriga, an das Dürr den Versand nach Pune vergeben hat.