Fellbach. Angebote gibt es immer wieder. Doch für die beiden Geschäftsführer der Hahn-Gruppe, die Autos der Marken VW, Audi, Porsche, Škoda und Seat vertreibt, wäre ein Autohaus im Osten oder Norden Deutschlands keine Option. "Wir bleiben in der Metropolregion Stuttgart in einem Radius von 60 Kilometern, so bleibt das Geschäft beherrschbar", sagten Frank Brecht und Steffen Hahn im Gespräch mit der Automobilwoche.
Trotz der selbst auferlegten regionalen Begrenzung stehen die Zeichen im Jahr 2016 klar auf Expansion: Drei neue Autohäuser werden hinzukommen. In Weinstadt wird derzeit ein neuer Seat- Betrieb gebaut. In Göppingen wird ein ehemaliger Audi-Betrieb zum Seat-Haus umgerüstet. Die Eröffnung beider Autohäuser mit zusammen 28 Mitarbeitern ist noch in diesem Jahr geplant. "Die Marke Seat ist gewaltig im Kommen und gerade bei jüngeren Kunden beliebt", sagt Brecht.
Hinzu kommt ein neues Porsche-Zentrum in Böblingen, das ebenfalls noch in diesem Jahr an den Start geht – als Ersatz für das an Porsche Deutschland abgegebene Zentrum am Stuttgarter Flughafen. Damit erhöht sich die Zahl der Hahn-Betriebe auf 32. An diesen Standorten arbeiten rund 1600 Mitarbeiter. Mit einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro (2014) gehört die Hahn-Gruppe zu den 20 größten Autohändlern in Deutschland.
Der Dieselskandal des VW-Konzerns beschäftigt auch die Hahn-Gruppe. Bisher laufe die Rückrufaktion reibungslos. "Die Kunden reagieren relativ entspannt", sagen Brecht und Hahn. Man fühle sich von VW gut betreut. Der Konzern hatte zunächst den Pick-up Amarok in die Werkstätten beordert. Bei den 2,0-Liter-Dieselmotoren reicht eine Software-Aktualisierung. Anfang März soll der Passat folgen.