Esslingen. Der Gläubigerausschuss von Schenk Plastic Solutions hat offiziell grünes Licht für den Verkauf des zahlungsunfähigen Interieurspezialisten gegeben. "Es gibt großes Interesse in der Branche", so Rechtsanwalt Werner Maier von der Kanzlei Hägele & Dobler, die mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung beauftragt wurde.
Den Verkaufsprozess steuert die Düsseldorfer Helbling Corporate Finance GmbH. "Schenk ist absolut wettbewerbsfähig und verfügt über eine hervorragende Auftragslage", so Maier. Der Zulieferer mit Hauptsitz in Esslingen bei Stuttgart ist auf hochwertige Interieurteile spezialisiert und hält ein Patent, mit dem solche Teile zu konkurrenzlos geringen Kosten produziert werden können. Größter Kunde ist Mercedes-Benz, der künftig jährlich bis zu eine Million Kopfstützenabdeckungen bezieht. Der Eigentümer Argantis, ein Fonds von Sal. Oppenheim und der IKB, will Schenk zu einem symbolischen Preis abgeben. Die Insolvenz trat ein, weil Banken die Kreditlinien gekündigt hatten. Hintergrund: Argantis hatte bei der Übernahme einen zu hohen Preis bezahlt und diesen kreditfinanziert. Schenk war operativ nicht in der Lage, die hohe Verschuldung abzutragen.