Paris. Mit dieser Strategie will Citroën die DS-Baureihe noch stärker im Premium-Umfeld positionieren als bisher. Dabei möchten die Franzosen an ihre früheren Erfolge der Marke in den Bereichen avantgardistisches Design und fortschrittliche Technologie anknüpfen. Gerade in China werden historische Bezüge und die Einbettung in einen kulturellen Kontext von den Kunden geschätzt und erwartet. Der neue und bislang einzige Flagship-Store in Europa liegt in unmittelbarer Nähe der ChampsÉlysées in der Rue François Premier, Tür an Tür mit den Nobelmarken dieser Welt. In einem Gebäude, das äußerlich dem Art-déco- Stil zugehört, werden auf drei Etagen und 600 Quadratmetern Fläche nicht nur alle DS-Modelle gezeigt, sondern vor allem der Markenkern auf vielfältige Weise zur Schau gestellt. Die Botschaft, die von dort ausgehen soll, lautet: Luxus und Avantgarde. Dieses Image will Citroën auch durch hochkarätige Events, Kunstausstellungen, Lesungen, Konzertveranstaltungen und anderes mehr verfestigen. „Wir wollen, dass die DS World Paris zu einem der angesagtesten Orte der Avantgarde in Paris wird“, formuliert der Leiter des neuen Zentrums, Julien Faux, die Stoßrichtung. „Insbesondere wollen wir die Besucher überraschen, indem wir möglichst geschickt Mut und Können zusammenbringen.“ Zum Auftakt wird ab dem 21. Januar zwei Monate lang der europaweit als „Frisuren-Künstler“ bekannte Charlie Le Mindu ein eigens dafür konzipiertes Programm präsentieren. Er arbeitet unter anderem für die extrovertierte Musikerin Lady Gaga. Eine Portion Extrovertiertheit gehört wohl auch zum Markenkern von DS.
Göttliche Selbstinszenierung
Citroën hat im Dezember in Paris seinen ersten Markenshop für die Nobel-Submarke DS eröffnet. Unter dem Namen „DS World Paris“ verfolgen die Franzosen nun auch in Europa ein Konzept, das bereits seit Anfang 2012 in China ausgerollt wird: Die DS-Baureihe wird in einem edlen Flagship-Store in Schanghai in bester Lage ausgestellt, Verkauf und Service dagegen werden weiterhin in einem verkehrsgünstig gelegenen Autohaus am Rande der Stadt abgewickelt. In China etabliert sich die DS-Baureihe als völlig eigenständige Marke ohne direkten Bezug zu Citroën. In Schanghai verzichten die DS-Markenstrategen sogar auf die Erwähnung des Namens Citroën und zeigen noch nicht einmal das Markenemblem, den Doppelwinkel.