München. Zehn deutsche Zulieferer haben sich in einem Pilotprojekt zu einer virtuellen Einkaufsgemeinschaft zur Beschaffung von PCs, Notebooks und Workstations zusammengeschlossen. "Bei einem Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro über drei Jahre dürfte jedes Unternehmen zwischen 15 und 25 Prozent an Kosten sparen“, sagte Christian Ley, Chief Information Officer (CIO) von Brose, im Gespräch mit der Automobilwoche. Ein positiver Nebeneffekt sei, dass sich die Unternehmen durch die Standardisierung der Geräte bei Problemen gegenseitig leicht Hilfestellung geben könnten. Zur Einkaufsgemeinschaft gehören neben Brose auch Behr, Benteler, Dräxlmaier, Grammer, Hella, Leoni, Mahle, Mann+Hummel sowie Webasto.
Die Idee zur Initiative entstand in einem seit vielen Jahren existierenden IT-Arbeitskreis. Die virtuelle Gemeinschaft bündelte den Bedarf und verzichtete auf die Gründung einer eigenen Einkaufsgesellschaft. Ausgeschrieben wurden Endgeräte für 120.000 Anwender. Die Auswahl fand auf einem Lieferantentag statt, auf dem sich die Anbieter mit ihrer Hardware präsentierten. Die Beschaffungsverhandlungen führten Behr und Webasto für die Gemeinschaft durch. Den Zuschlag erhielten schließlich Hewlett-Packard für PCs und Notebooks sowie Lenovo für Workstations. "Überraschenderweise war das Projekt weniger kompliziert als gedacht. Nun wollen wir das natürlich fortsetzen“, so Ley. Einige Firmen prüfen gerade, ob sie gemeinsam ein "Wide Area Network“ (WAN) nach China nutzen können. Denkbar sind auch weitere Initiativen beim Einkauf von Endgeräten.