Neben der Kamera- und Radartechnik setzen die meisten Autohersteller für die Umfelderkennung beim autonomen Fahren auf Lidar-Systeme. Dementsprechend groß ist der Andrang auf dem neuen Markt: Weltweit setzen sich laut einer Branchenschätzung mehr als 60 Unternehmen, häufig Start-ups, mit der Technologie auseinander. Bei Lidar handelt es sich um ein optisches System, das mit Laserstrahlen, meist im Infrarotbereich, arbeitet.
Das Analyseunternehmen Yole Développement rechnet für das Jahr 2023 mit einem Marktvolumen von fünf Milliarden Dollar und mit 28 Milliarden Dollar im Jahr 2032.
Derzeit stehen die Investoren bei den Unternehmen Schlange. Viele der neuen Firmen "haben allerdings nicht viel mehr als eine PowerPoint-Präsentation zu bieten", spöttelt der Manager eines Anbieters. Rund ein Dutzend hätten tatsächlich Lösungen zum Vorzeigen.
Bislang verfügt nur Audi mit dem A8 über ein solches System, das in der Frontschürze des Fahrzeugs platziert ist. Das darf aber nicht eingesetzt werden, weil die entsprechende Zulassung dafür noch fehlt. Das dort verbaute Lidar ist vom französischen Zulieferer Valeo. Das Unternehmen kann den "Scala", der einen rotierenden Spiegel besitzt, nach eigener Aussage für deutlich unter 1000 Euro anbieten. Sollte sich die Technologie durchsetzen, lassen sich laut Experteneinschätzungen auch deutlich niedrigere Preise realisieren, die dann im Bereich von Radar-Sensoren liegen werden.