Köln. Die Marke Ford wirke heute auch dank der sportlichen ST- und RS-Modelle emotionaler als noch vor einigen Jahren. Der neue Mustang werde das Image weiter steigern. „Anders als in der Vergangenheit haben wir unsere Kundenansprache deutlich erweitert. Es gibt Kunden anderer Marken, die wir nur sehr schwer für Ford gewinnen können“, reifte bei Kopplin die Erkenntnis. Jüngere Kunden seien weniger festgefahren in der Markeneinschätzung. „Viele junge Leute sehen Ford heute in den USA und die starke Position unserer Marke dort. Das hilft auch beim Image in Europa.“ Beim Start ins neue Jahr verlor Ford zwar an Schwung, denn im Januar sackte der Absatz um 14 Prozent ab. Doch das Vorjahr endete mit einem Plus von 5,7 Prozent. Der Gesamtmarkt war nur um 2,9 Prozent gewachsen. Kopplin ist deshalb auch sehr zufrieden: „Wir haben 2014 rund 12.000 Pkw und 3000 Nutzfahrzeuge mehr verkauft als 2013. Und in diesem Jahr wollen wir weiter wachsen und unseren Marktanteil erhöhen.“ 2014 lag er bei 6,9 Prozent. Hoffnung macht ihm unter anderem der neue Mondeo, für den in Deutschland bereits gut 8000 Kundenbestellungen vorliegen. Ford will sich 2015 noch stärker aus unrentablen Geschäften zurückziehen, kündigt Kopplin an. „Unser Ziel ist es, deutlich mehr an den Privatkunden zu verkaufen.“ Die Margen im Mietwagengeschäft seien zwar „in Ordnung“, Ford wolle dieses Geschäft aber begrenzen. „Das ist eine Fall-zu- Fall-Entscheidung, ein ständiges Abwägen zwischen Volumen und Ertrag. Entscheidend ist, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und das ist der Fall.“
Vertriebschef Kopplin
Ford will die junge Kundschaft erobern
Ford ist nicht mehr so stark auf seine traditionelle Kundschaft fokussiert, sondern setzt auf eine jüngere Klientel, die beim Thema Marke keine Scheuklappen aufhat. Durch diesen neuen Ansatz sei für Ford mehr zu erreichen als bisher, erklärte Deutschland- Vertriebschef Wolfgang Kopplin im Gespräch mit der Automobilwoche: „Unsere internen Daten zeigen, dass wir insbesondere bei Jüngeren stärker vorankommen.“