Genf. Fords Europa-Chef Jim Farley will die dürftige Profitabilität der Marke durch einen Mix aus Kosteneinsparungen, stärkerem Fokus auf profitablen Modellen und Segmenten sowie einer hohen Kapazitätsauslastung nachhaltig steigern. "Wir werden die schwierige Entscheidung treffen, auf Modelle zu verzichten, die nicht profitabel sind und die kein Wachstum verzeichnen", sagte Farley am Rande des Genfer Auto-Salons. Welche Baureihen betroffen sind, ließ er allerdings offen. Vor allem der B-Max kommt bei den Kunden in Europa nicht so gut an wie erhofft.
Langfristiges Ziel von Ford in Europa ist eine operative Gewinnmarge von sechs bis acht Prozent. Im Jahr 2015 waren die Amerikaner vor Steuern zwar seit Langem wieder profitabel, die 259 Millionen Dollar Gewinn entsprechen aber nur einer operativen Marge von 0,9 Prozent. In Nordamerika erreicht Ford 10,2 Prozent.
Auf der Verkaufsseite will Ford in Europa die Begehrlichkeit der Marke steigern, um weniger Rabatte geben zu müssen. Dazu soll eine sportlichere Ausrichtung, der Fokus auf das SUV-Segment und der weitere Ausbau der Top-Ausstattungslinie Vignale beitragen. Deshalb verzichtet Ford in diesem Jahr auf eine Teilnahme an der Pariser Automesse und setzt stattdessen auf einen starken Auftritt rund um das 24-Stunden-Rennen in Le Mans.