Paris. Vor wenigen Wochen starteten die Franzosen in Kooperation mit dem Autovermieter Sixt unter dem Namen „Share your Fleet“ (Teile Deine Flotte) einen neuen Geschäftsbereich für flexibles Carsharing für Unternehmen. Während PSA die Fahrzeuge und eine spezielle On-Board-Unit liefert, steuert Sixt eine eigens programmierte Reservierungsplattform bei. „Carsharing in großen Städten für Privatnutzer hat zweifellos ein signifikantes Potenzial. Aber es wird noch etwas dauern, bis ausreichend Nachfrage vorhanden ist und sich die Geschäfte wirklich tragen“, sagte Carolin Reichert, PSA-Beauftragte für Mobilitätsgeschäfte, im Gespräch mit der Automobilwoche. Weit schneller zu einem profitablen Geschäft werde aller Voraussicht nach ein Oneway- Carsharing innerhalb von Unternehmen, ist Reichert überzeugt. „Mit unserem Konzept können Unternehmen spielend ihre Mobilitätskosten um 25 Prozent reduzieren. Denn es erhöht die Auslastung der Firmenfahrzeuge und erlaubt außerdem den Verzicht auf Taxis und umständliche öffentliche Verkehrsmittel.“ Die Idee: Firmenmitarbeiter können neben dienstlichen Zwecken auch bei privatem Bedarf auf Fahrzeuge aus dem Unternehmenspool zugreifen. PSA bietet zunächst eher größeren Unternehmensflotten den Umbau von vorhandenen Peugeot- oder Citroën-Modellen an. Die Autos erhalten eine Technikbox, die direkt mit dem CAN-Bus verbunden ist und auf alle relevanten Fahrzeugdaten zugreifen kann. Der Operator oder Flottenmanager kann diese Daten nutzen und das Auto optimal einsetzen. „Natürlich können Unternehmen in unsere Lösungen auch Fremdmarken integrieren, aber die höchste Kosteneffizienz und die einfachste Abwicklung ist mit entsprechend vorgerüsteten PSA-Fahrzeugen möglich“, so Reichert.
Flotte teilen und sparen
Immer mehr Autohersteller sehen in Carsharing-Angeboten ein vielversprechendes Geschäftsmodell. Bislang nutzen bei den meisten dieser Modelle aber nur Privatpersonen die Fahrzeuge. Der französische Autokonzern PSA will das ändern und Carsharing nun auch für Unternehmen attraktiv machen.