München. Die Probleme traten bei Autos mit Siebengang- Doppelkupplungsgetriebe auf, die mit synthetischem Öl befüllt sind. Laut einer Untersuchung des Center of Automotive an der FH der Wirtschaft in Bergisch Gladbach war auf dem Referenzmarkt USA im ersten Halbjahr 2013 vor allem der Premiumanbieter BMW von Produktmängeln (Spannungsversorgung, Airbags) betroffen. Mit einer Rückrufquote von 334 Prozent, gemessen am Neuwagenabsatz im ersten Halbjahr, wurden von den Münchnern über eine halbe Million Autos zurückgerufen. Der Durchschnitt der Hersteller lag bei 142 Prozent. Rückrufkönig des Jahres 2013 war Takata. Wegen defekter Airbags des Zulieferers mussten rund 3,5 Millionen Autos in die Werkstätten. Am stärksten betroffen waren Toyota (1,7 Millionen), Honda (1,1 Millionen) und Nissan (0,5 Millionen), aber auch BMW. Nach Angaben des Center of Automotive steigt das Risiko der Fahrzeughersteller, einen Rückruf starten zu müssen, mit dem Ausbau der Plattform- und Gleichteilestrategien, der globalen Wertschöpfungsnetzwerke und dem wachsenden Kostendruck auf die Zulieferer.
FLOP 2013: VW und BMW riefen Millionen Autos zurück
Sicherheits- und Qualitätsmängel waren 2013 der Grund für zahlreiche Rückrufaktionen. Erst im November sah sich Volkswagen zu einem der größten Rückrufe der Konzerngeschichte gezwungen. Weltweit wurden Probleme bei gut 2,6 Millionen Fahrzeugen festgestellt. Davon betroffen waren rund 800.000 Autos des Modells Tiguan wegen einer mangelhaften Sicherung der Lichtanlage. Gleich 1,6 Millionen Autos über fünf Konzernmarken hinweg mussten zum Ölwechsel in die Werkstatt.