Frankfurt/Main. Die gestiegene Nachfrage nach Transportern, Kosteneinsparungen und ein verbesserter Absatzmix haben die deutsche Fiat-Vertriebstochter 2007 wieder in die schwarzen Zahlen gebracht. „In diesem Jahr werden wir deutlich besser abschneiden als 2007. Im kommenden Jahr wollen wir den positiven Trend fortsetzen und das Ergebnis erneut steigern", kündigte Manfred Kantner im Interview mit der Automobilwoche an. „Wir sind auf gutem Weg, in diesem Jahr mehr als 130.000 Pkw und Transporter in den Verkehr zu bringen", so der Österreicher, der seit dem 1. November 2007 an der Spitze der deutschen Vertriebsorganisation steht. Dabei soll der kultige Kleinwagen Fiat 500 im ersten vollen Verkaufsjahr allein 15.000 (Vorjahr: knapp 2200) Einheiten bringen.
Verluste mit Niederlassungen
Im vergangenen Jahr steigerte die neu formierte Fiat Group Automobiles Germany AG mit Sitz in Frankfurt den Umsatz mit den Händlern um 7,4 Prozent auf fast 1,66 Milliarden Euro. Dazu trugen insbesondere das Geschäft mit Gebraucht- und Nutzfahrzeugen (Fiat Professional) bei. Rückläufig waren hingegen die Pkw-Auslieferungen an die Händler. Nach einem operativen Verlust von 12,2 Millionen Euro im Jahr 2005 und 8,6 Millionen im Jahr 2006 kehrte Fiat mit einem Plus von 15,3 Millionen Euro wieder in die Gewinnzone zurück. Dagegen fuhren die eigenen Niederlassungen in den Großräumen Rhein-Ruhr, Berlin und Hamburg mit 11,8 Millionen Euro laut Geschäftsbericht erneut einen Verlust in Vorjahreshöhe ein. Insgesamt wies Fiat Deutschland einen Jahresüberschuss von 22,7 (Vorjahr: 0,7) Millionen Euro aus. Für den Zuwachs sorgte vor allem die Veräußerung der Finanzierungstochter mit einem Buchgewinn von 20,4 Millionen Euro.
Neben dem eigenen Gewinn will Kantner in den nächsten Jahren auch die Umsatzrendite der Händler weiter verbessern: „Unser Ziel ist eine Marge von mindestens einem Prozent. Das werden wir in diesem Jahr voraussichtlich aber noch nicht erreichen."