Detroit. Mit etwas Verzögerung bringt die Lkw-Sparte der neuen Daimler AG die seit langem angekündigte Motorenplattform für schwere Lkw auf den Markt: Anfang 2008 soll das Aggregat mit der internen Bezeichnung Detroit Diesel DD15 in den Cascadia der US-Marke Freightliner eingebaut werden. Ursprünglich war der Start bereits für Mitte 2007 vorgesehen. "Dies ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung unserer weltweiten Modulstrategie", sagte Lkw-Vorstand Andreas Renschler bei der Vorstellung des Motors in Detroit. Durch die Verwendung von Gleichteilen und einheitlichen Modulen über alle Lkw-Marken hinweg könnten langfristig deutliche Größenvorteile erzielt werden. Die Lkw-Sparte des Stuttgarter Automobilkonzerns hat sich selbst zum Ziel gesetzt, der profitabelste Hersteller der Welt zu werden. Die sogenannte Heavy-Duty-Engine-Plattform wird deshalb beim nächsten Modellwechsel in Fuso- und dann in einen Mercedes-Lkw eingebaut werden. Langfristig will Renschler ein Volumen von jährlich 200.000 Motoren erzielen.
Bis heute hat Daimler 1,5 Milliarden US-Dollar in die Plattform investiert, die zunächst in den USA und später auch in Japan und Deutschland gefertigt werden soll. Die Lkw-Sparte will ab 2008 über die Geschäftszyklen hinweg eine Umsatzrendite von sieben Prozent erzielen.