Marbella. „Der Exeo kommt Ihnen vielleicht bekannt vor“, scherzte Carlos Gonzáles Tröger bei der Präsentation in Marbella. „Es ist kein Geheimnis, dass wir die Vorteile des VW-Konzerns genutzt haben“, gab der Seat-Projektleiter für das D-Segment zu. Leugnen wäre auch zwecklos – die Ähnlichkeiten zwischen Exeo und Audi A4 sind unübersehbar. Bei der Entwicklung der Mittelklasse-Limousine, die auf der Plattform des A4 steht, hat sich die spanische Schwester großzügig aus dem Baukasten von Audi bedient: Nur 1800 Teile, rund 30 Prozent aller Komponenten, kommen von Seat.
Front und Heck des Fahrzeugs wirken eigenständig, die Silhouette hingegen ist nahezu identisch mit der des A4-Vorgängers, der bis 2007 in Ingolstadt produziert wurde. Der Innenraum – das Armaturenbrett beispielsweise stammt aus dem A4 Cabrio – wirkt hochwertiger als je zuvor bei einem Seat-Modell. Diesen Vorteil will das krisengeschüttelte spanische Unternehmen (2008 sank der Absatz um 14,6 Prozent) jetzt nutzen. Das Auto markiere einen Wendepunkt, verspricht Marketing Product Manager Pedro Elorduy: „Der Exeo ist das beste Auto, das wir je hergestellt haben.“
Mit der Mittelklasse-Limousine stößt Seat erstmals in das D-Segment vor und will „Kunden zurückerobern, die bislang in unserer Palette kein höher positioniertes Auto gefunden haben“, so Elorduy. Jährlich habe der Autobauer dadurch 20.000 Kunden verloren. Die will Elorduy mit der Limousine ansprechen, die Ende März zu Preisen ab 21.990 Euro in den deutschen Handel kommt.