Ingolstadt. Der komplette Vorstand des Premiumherstellers marschierte im Audi-Forum Ingolstadt auf, um bei der Presse-Präsentation des A4 Allroad Quattro dabei zu sein: "Wir haben extra unsere Vorstandssitzung unterbrochen, weil uns das Produkt so am Herzen liegt“, erklärte Vorstandschef Rupert Stadler. Mit dem Auto führe Audi ein "absolutes Novum im B-Segment“ ein. "Der A4 Allroad Quattro kann alles, was der A4 Avant kann – und noch einiges mehr“, verkündete Stadler. Die neueste Modellvariante des A4 kommt in Deutschland Anfang Mai in den Handel. Das Einstiegsmodell 2.0 TDI mit 143 PS reicht Audi zum Basispreis von 37.100 Euro erst im Herbst nach.
Für einen Aufpreis von etwa 2000 Euro auf den A4 Avant mit Allradantrieb erhält der Kunde einen geländetauglichen Wagen mit knapp vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit. Besondere Kennzeichen sind ein massiver Unterfahrschutz aus Edelstahl und ein Kühlergrill mit betonten Längsrippen. Audi hat bei dem neuen Modell die Spurweite um zwei Zentimeter verbreitert, der Schleuderschutz ESP wurde durch einen Offroad-Modus ergänzt. Zum Marktstart bietet der Hersteller zwei Dieselmotoren und einen Benziner an. "Mit Direkteinspritzung und Turboaufladung. Das ist für uns selbstverständlich. Andere Wettbewerber springen erst jetzt auf diesen Zug auf“, so Audi-Chef Stadler. Zur Wahl stehen ein Zweiliter- TFSI-Benziner mit 211 PS, ein zwei Liter großer Common-Rail- Diesel mit 170 PS sowie ein V6- Diesel mit drei Liter Hubraum und 240 PS. Ab dem Sommer will Audi die Zweiliter-Motoren mit Schaltgetriebe serienmäßig mit einem Start-Stopp-System und einem Effizienzprogramm für den Bordcomputer kombinieren. Dadurch soll der Verbrauch der beiden Vierzylinder-Diesel auf 6,2 Liter sinken.
Stadler ist sich sicher, "dass das Auto genauso ein Erfolg sein wird wie der A6 Allroad Quattro“. Im Gegensatz zum großen Bruder wird der geländegängige A4 aber nicht auf dem US-Markt angeboten, berichtet Jürgen Klaschka vom Produktmarketing. Intern sei bei Audi aber lange diskutiert worden, den Allroad statt des Avant in den US-Handel zu bringen. Klaschka geht jetzt davon aus, dass 85 Prozent des Absatzes in Europa erzielt werden, die größten Märkte sind nach seiner Planung Deutschland (32 Prozent), Italien (zwölf), Frankreich (acht) und Großbritannien (fünf). Wie Automobilwoche aus Unternehmenskreisen erfuhr, will Audi von der A4-Baureihe über eine Laufzeit von sechseinhalb Jahren rund 1,9 Millionen Einheiten absetzen. Für den A4 Allroad Quattro ist in dieser Planung ein Anteil von 90.000 Stück vorgesehen.