Stuttgart. Die Vernetzung des Fahrzeugs mit dem Internet sorgt für einen massiven Umbruch in der Branche. Dabei hat mancher Hersteller den Kampf um den direkten Kundenzugang mit den erhofften neuen Einnahmequellen bereits aufgegeben: Fiat und Renault verzichten auf eigene, webfähige Multimediasysteme, setzen stattdessen auf Geräte und Onlinedienste des niederländischen Zulieferers TomTom.
Bei Fiat und Renault sei man sich „bewusst, dass die eigene Innovationsstärke nicht ausreicht, um den Kunden wettbewerbsfähige Lösungen zu präsentieren.Ein Hersteller kann aber nur dann mit dem Internet im Auto Geld verdienen, wenn er die Multimediaplattform und die Dienste kontrolliert“, ist Unternehmensberater Matthias Bentenrieder von Oliver Wyman überzeugt. Mit dem Siegeszug des Smartphones sind die Erwartungen der Kunden gestiegen: Vor allem die kommende Fahrer-Generation will auch im Auto mit dem Internet verbunden sein – etwa um E-Mails zu empfangen, über Google eine Suche zu starten oder in sozialen Netzwerken mit Freunden zu kommunizieren. Der US-amerikanische IT-Konzern IBM rechnet deshalb damit, dass die Zahl der „Connected Cars“ von heute weltweit nur 45 Millionen bis 2016 auf rund 210 Millionen steigt.