Tuscaloosa. Mercedes-Benz will mit sauberen und sparsamen Bluetec-Dieselmotoren den Absatz von Sport Utility Vehicles (SUV) ankurbeln und so für eine weiterhin hohe Auslastung im Werk Tuscaloosa sorgen. "Bluetec wird unseren SUVs zusätzliches Momentum bringen", sagte DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche auf einer Veranstaltung zum zehnjährigen Produktionsjubiläum der M-Klasse in Tuscaloosa. Er ist sich sicher, dass Mercedes-Benz schon sehr bald in den USA mehr Diesel-Fahrzeuge verkaufen wird als Wettbewerber Hybrid-Autos.
Mercedes-Benz produziert im Montagewerk Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama neben der M-Klasse und der Luxusversion GL-Klasse auch den sogenannten Grand Sports Tourer R-Klasse für die Weltmärkte. Derzeit ist die Kapazität von 170.000 Einheiten voll ausgelastet. Obwohl die weltweite Nachfrage nach SUVs laut Experten auch künftig weiter steigen dürfte, ist es dennoch fraglich, ob Mercedes allein mit der Dieseloffensive in den kommenden Jahren die Stückzahlen halten kann.
Das Prognose-Institut Global Insight rechnet bis 2010 mit einem Rückgang der Produktion auf nur noch 124.339 Einheiten. Verantwortlich für diese Entwicklung sei die ungenügende Abstimmung der Modellzyklen. Alle drei in Tuscaloosa gebauten Fahrzeuge sind nahezu zeitgleich auf den Markt gekommen. Verschärft wird das Problem durch die Schwäche der R-Klasse, die 2006 mit knapp 38.000 Einheiten deutlich unter den intern ursprünglich geplanten 80.000 Fahrzeugen blieb. Dass zum Ausgleich das für 2008 geplante kleine SUV GLK, das in Bremen produziert werden soll, nach Tuscaloosa gehen könnte, schloss Zetsche allerdings aus.