Mancher Automanager hatte die Brennstoffzelle schon abgeschrieben. Zu teuer, zu groß, zu wenige Tankstellen, lautete das Urteil. Doch 2018 hat die Wasserstofftechnik ein beeindruckendes Comeback erlebt.
Angetrieben wird sie nicht nur von der Diskussion um CO2-Grenzwerte und den Diesel, sondern auch durch niedrigere Kosten dank intensiver Forschung und den Ausbau des H2-Tankstellennetzes auf derzeit 54 Stationen in Deutschland. Ende 2019 sollen es schon 100 sein.
Sinnbild der Brennstoffzellen-Renaissance ist der neue Mercedes GLC F-Cell. Das SUV ist das weltweite erste Auto, das Batterie und Brennstoffzelle als Plug-in-Hybrid kombiniert.
Auch auf der IAA Nutzfahrzeuge standen Brennstoffzellen-Brummis im Fokus. Bosch hat seine Aktivitäten ebenfalls hochgefahren. Mit Nikola Motor und Weichai Power wurden zwei Brennstoffzellen-Kooperationen vereinbart. Ziel ist die Entwicklung eines serientauglichen Langstrecken-Lkw mit Brennstoffzelle bis 2022. Gut voran kommt auch das Projekt „HyMotion 5“ von VW, ElringKlinger, Greenerity und Freudenberg. Die Partner rechnen damit, die Kosten für die Brennstoffzelle um 70 Prozent senken zu können, indem sie die Hälfte des Platins einsparen.