Stuttgart. Die einst margenschwache Kfz-Technik-Sparte von Bosch kommt deutlich schlanker und wettbewerbsfähiger aus der Krise. "Wir haben mit 8,3 Prozent eine ordentliche Umsatzrendite erzielt“, übte sich Spartenchef Bernd Bohr auf der Bilanzpressekonferenz des Zulieferers in schwäbischer Bescheidenheit. Dabei haben die Zulieferaktivitäten im Bosch-Konzern sogar die Zielrendite von sieben bis acht Prozent übertroffen. Dies war der Kfz-Technik in der jüngsten Vergangenheit nie gelungen.
Im Krisenjahr 2009 war die Sparte sogar mit knapp 500 Millionen Euro in die Verlustzone gerutscht. In einem normalen Jahr liegt die Umsatzrendite der Zulieferbranche zwischen vier und fünf Prozent. Für die überdurchschnittliche Profitabilität der Sparte sorgte die weitreichende Restrukturierung, zu der sich Bosch unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise und der schlagartig eingebrochenen Autonachfrage durchgerungen hatte.
So kamen 18 verlustbringende Standorte auf den Prüfstand. Unter anderem wurde das Lichtmaschinenwerk in Wales mit 900 Beschäftigten geschlossen. Außerdem trennte sich Bohr von unrentablen Produkten. So wurde das US-Bremsengeschäft an den japanischen Spezialisten Akebono verkauft, der Ausstieg aus der europäischen Zündspulenfertigung beschlossen und die Handelsmarke Blaupunkt an einen Investor veräußert.