Frankfurt/Main. Toyota muss in Deutschland und Europa kleiner planen. Der seit April amtierende Europa-Chef Johan van Zyl erklärt im Interview mit der Automobilwoche, warum Toyota trotzdem gut damit leben kann.
Herr van Zyl, viele Toyota-Händler meinen, dass die japanische Marke zu wenig auf den Geschmack in Europa achte.
Europa ist ein sehr wichtiger Markt für Toyota. Es ist der fortschrittlichste Automobilmarkt der Welt, hier herrscht der intensivste Wettbewerb. Auch hier wollen wir Erfolg haben.
Die Absatzentwicklung in Europa kann Sie aber nicht wirklich zufriedenstellen.
Wir haben nach der Finanzkrise 2009 unsere Ausrichtung geändert. Jetzt steht nicht mehr Volumen im Fokus, sondern die Differenzierung im Markt – und Profitabilität.
Sind Sie denn noch profitabel in Europa?
Ja, und unsere Händler sind es ebenfalls. Aber wir müssen unsere Rendite weiter verbessern.
Im europäischen Produktangebot fehlen einige der wachstumsstärksten Segmente – ein kleines Crossover zum Beispiel.
Ich gebe zu, dass wir im Line-up noch eine Menge zu tun haben. Aber das Konzeptauto C-HR zeigt ja, wohin die Reise geht.
In Deutschland wollen viele Kunden keinen Hybrid. Doch beim Diesel fahren Sie das Angebot zurück.
Die Erwartungen in Deutschland sind sehr speziell. Dort fordert man immer größere Motoren und mehr Nischenfahrzeuge. Mit unseren neuen, flexiblen Plattformen werden wir solche Wünsche künftig besser berücksichtigen können.