Herr Bullock, am 31. März ging das Geschäftsjahr 2007 der Toyota-Kreditbank zu Ende. Welche Erfolge konnten Sie erzielen, und wo gibt es Nachholbedarf?
Dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unseren Händlern konnten wir das Geschäft mit Gebrauchtwagen und Versicherungen stärken. Dadurch haben wir teilweise das Manko des vergangenen Jahres ausgeglichen, nämlich die Neuwagenpenetration. Denn der Anteil der geleasten und finanzierten Fahrzeuge am Gesamtverkauf hat unsere Erwartungen nicht erfüllt.
Wir wirkt sich dies auf das gesamte Geschäftsvolumen aus, das im Vorjahr bei etwa 232.000 Verträgen lag?
Insgesamt haben wir einige Hundert Verträge mehr als im vergangenen Geschäftsjahr abgeschlossen. Fast überall haben wir unser Ziel erreicht, nur bei der Neuwagenfinanzierung als wichtigster Messgröße leider nicht.
Wie soll dies im laufenden Jahr geändert werden?
Vor allem mit einem verstärkten Engagement im Flottengeschäft. Wir haben dazu Mitte 2006 den Toyota Geschäftskunden Service (TGS) gegründet, denn im gewerblichen Geschäft haben wir noch Nachholbedarf. In der Handelsorganisation gilt es teilweise noch Strukturen zu schaffen. Einzelne große Häuser müssen von der Bedeutung des Flottengeschäfts erst überzeugt werden.
Wie viele Ihrer Kunden sind bislang Flottenkunden?
In der Neuwagenfinanzierung machen Geschäftskunden bisher etwa 20 Prozent aus. Bei Privatkunden hat Toyota in Deutschland einen Marktanteil von 6,5 Prozent, bei Firmenwagen aber lediglich 2,2 Prozent. Daran sieht man, welches Potenzial wir hier noch haben.
Bislang nennen Sie vor allem kleine und mittelgroße Flotten als Zielgruppe. Sind Sie an Großkunden nicht interessiert?
Wir konzentrieren uns auf kleine und mittlere Flotten, damit unsere Händler in ihrem Gebiet die Fahrzeuge absetzen und ihre Werkstätten auslasten können. Allerdings gab es auch Anfragen von Großkunden. Eine übergreifende Arbeitsgruppe beschäftigt sich derzeit damit, ob und in welcher Form große Flottenkunden durch uns bedient werden können.
Neben dem Flottengeschäft setzt Toyota verstärkt auf Mobilitätspakete. Sind Sie mit den Ergebnissen bislang zufrieden?
Der Start verlief gut, wir haben unser "Nichts-ist-unmöglich-Paket" aber erst Anfang des Jahres auf den Markt gebracht. Eigentlich haben wir mit dem Paket ja schon vor fünf Jahren unter der Bezeichnung EasyCredit begonnen, aber damals war der Markt dafür noch nicht bereit, und uns fehlten die Mittel, das Paket als Einzelner im Markt bekannt zu machen.
Also profitieren Sie von der VW-Kampagne, die die Pakete ins Licht der Öffentlichkeit rückt?
Das kann man so sagen. Es ist von Vorteil, wenn der Marktführer ein Produkt breit in die Öffentlichkeit trägt. Diese Steilvorlage nehmen wir gerne an, aber das Tor müssen wir dennoch selbst schießen.
Das breite Finanzierungsangebot wird mit den Paketen noch erweitert. Behalten Handel und Kunde da noch den Überblick?
Die Produktvielfalt ist ein Dauerthema. Wir versuchen ständig, die Vielfalt im Interesse des Handels und der Verkäufer einzudämmen. In einem Quartal schlagen wir quasi der Hydra drei Köpfe ab, im nächsten wachsen zwei Köpfe nach.