Dinkelsbühl. Henrik Weigand war skeptisch, als die ersten Teile des neuen Autohauses auf den Hof seines Mercedes-Betriebs geliefert wurden: "Ich hatte große Bedenken, ob daraus jemals ein vernünftiges Autohaus wird", sagt Weigand, der den Mercedes-Betrieb Wüst & Weigand mit seinem Kollegen Carl Bernd Wüst führt. Nun steht in der mittelfränkischen Kleinstadt Dinkelsbühl, zwischen Matratzen Concord und Penny-Markt, das erste modulare Autohaus der Welt.
Weigand ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden, obwohl die Verhandlungen mit dem Unternehmen GE Modular Space, das das Gebäude im Lego-Verfahren errichtet hat, "langwierig und schwierig waren", sagt er.
Im 860 Quadratmeter großen, zweistöckigen Neubau verkaufen Weigand und Wüst nun Jahreswagen und andere Gebrauchte. Zuvor standen die Autos auf dem Hof, bei Regen waren Fahrzeugvorführungen nur mit Schirm möglich. Da sich Weigand nicht sicher ist, ob er in Kürze mehr Platz brauchen wird, hat er sich gegen einen konventionellen Bau entschieden. Denn der Vorteil der modularen Bauweise liegt darin, dass sich das gesamte Autohaus abbauen und an anderer Stelle wieder aufbauen lässt. Rund ein Drittel des Neubau-Budgets würde ein solcher Umzug kosten, sagt Hannjürg Lacher, Verkaufsleiter von GE Modular Space.