Berlin. Der Autohersteller Daimler und der Essener Energie-Konzern RWE starten in Berlin ein Gemeinschaftsprojekt, das Elektrofahrzeugen zum Durchbruch im Massengeschäft verhelfen soll. Während Daimler dazu mehr als 100 Elektroautos stellt, baut RWE ein Netz mit 500 Stromladestationen auf. Start der von der Bundesregierung geförderten Initiative „e-mobility Berlin“ ist Ende 2009. „Wir haben das Automobil erfunden, jetzt erfinden wir es neu. Heute gehen wir gemeinsam mit RWE einen wichtigen Schritt in die Zukunft“, so Daimler-Chef Dieter Zetsche selbstbewusst bei der Vorstellung des Projekts am vergangenen Freitag. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das lokal emissionsfreie Fahren mit Elektroautos künftig das Bild umweltbewusster Großstädte prägen könnte.
Daimler setzt wie kaum ein anderer etablierter Konkurrent auf die Elektrifizierung des Autos. Gleichzeitig ist Zetsche bewusst, dass damit ein grundlegender Wandel der Mobilitätsbedürfnisse einhergehen dürfte, bei dem der Neuwagenverkauf eine weniger wichtige Rolle spielt als heute. Deshalb will er das Geschäft mit Dienstleistungen rund um die Mobilität ausbauen. Allerdings erfordern neue, klimaschonende Antriebstechnologien hohe Investitionen.
„Bis 2010 investiert Daimler rund 26,5 Milliarden Euro in die Zukunft – allein 14 Milliarden werden in Forschung und Entwicklung fließen“, kündigte Zetsche an. Beim Berliner Großprojekt sollen zunächst vollelektrische Smart mit Lithium- Ionen-Batterie zum Einsatz kommen. Voraussichtlich Anfang 2010 soll mit der A-Klasse ein Fahrzeug von Mercedes dazukommen.