Daimler entscheidet über neuen Namen

Stuttgart. Die außerordentliche Hauptversammlung der DaimlerChrysler AG, auf der unter anderem über den neuen Namen des Konzerns entschieden wird, findet voraussichtlich am 4. Oktober in Berlin statt. "Aus symbolischen Gründen wäre Stuttgart als Veranstaltungsort geeignet gewesen. Allerdings ist es aus organisatorischen Gründen und Kostenaspekten vorteilhafter, die Hauptversammlung in Berlin zu machen", begründete ein hochrangiger Manager gegenüber Automobilwoche die Entscheidung. Alljährlich treffen sich die Anteilseigner im Berliner Kongresszentrum ICC.

Das zusätzliche Treffen war notwendig geworden, weil sich der Automobilhersteller von der US-Tochter Chrysler trennt. Der Aufsichtsrat hat diesem Schritt bereits zugestimmt. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung müssen die Aktionäre auch über den neuen Namen des Unternehmens entscheiden. Die Verwaltung schlägt "Daimler AG" vor und begründet dies mit der beabsichtigten Abgrenzung zu früheren Perioden.

Der Vorschlag wurde im Vorfeld sowohl im Aufsichtsrat als auch im Betrieb und in der Öffentlichkeit heftig kritisiert. Der Autohersteller solle wieder Daimler-Benz heißen, so die Forderung. Unter dem Namen hatte der Konzern vor der Fusion mit Chrysler zwischen 1926 und 1998 firmiert. Allerdings will Zetsche den Kritikern nun entgegenkommen und wenigstens alle Werke, die Pkw und Lkw der Marke Mercedes produzieren, von DaimlerChrysler-Werke in Mercedes-Benz-Werke umbenennen. Carl Benz gilt als der Erfinder des Automobils.